Enttäuschender Sonntag nach Quali-Wahnsinn

Strafe für Alonso: Altmeister verliert auch noch Platz sieben

ALONSO Fernando spa, Alpine F1 Team A522, portrait during the Formula 1 Azerbaijan Grand Prix 2022, 8th round of the 2022 FIA Formula One World Championship, WM, Weltmeisterschaft on the Baku City Circuit, from June 10 to 12, 2022 in Baku, Azerbaijan - F1 - AZERBAIJAN GRAND PRIX 2022 DPPI/Panoramic PUBLICATIONxNOTxINxFRAxITAxBEL 20220609_G00D5168
Fernando Alonso
www.imago-images.de, IMAGO/PanoramiC, IMAGO/FLORENT GOODEN

Nein, es war nicht der Rennsonntag, den sich Fernando Alonso nach seinem sensationellen Platz zwei in der verregneten Qualifikation zum Großen Preis von Kanada gewünscht hatte: Taktik-Patzer, technische Probleme und dann auch noch eine nachträgliche Zeitstrafe, die ihn seinen siebten Platz kostet – für den spanischen Alpin-Piloten war es ein Grand Prix zum Abhaken.

Alpine mit Nummer 14 hat wieder technische Probleme

Sein Comeback in der ersten Startreihe sorgte nicht nur bei vielen Formel-1-Romantikern für Jubel. Doch schon am Sonntag landete Fernando Alonso wieder auf dem Boden der Tatsachen. Schnell verlor er mit seinem Alpine an Plätzen, wurde frühzeitig im Rennen von Carlos Sainz im Ferrari und Mercedes-Star Lewis Hamilton überholt. Dass dem 40-Jährigen „ab Runde 20“ immer wieder die Batterie-Zusatzpower fehlte, machte die Podiumsträume schließlich zunichte.

Der Taktik-Kniff, Alonso möglichst lange auf den Medium-Reifen draußen zu lassen – trotz Phasen mit dem virtuellen Safety Car – ging auch nach hinten los. So landete der Routinier am Ende auch hinter Mercedes-Mann George Russell, Ferrari-Titelkandidat Charles Leclerc und sogar seinem Teamkollegen Esteban Ocon. Da er das ganze Wochenende schneller war als der Franzose, war Alonso darüber „not amused“, wie er seinem Team schon am Funk klar machte. Platz sieben verteidigte er dann immerhin mit dem Messer zwischen den Zähnen gegen Alfa-Pilot Valtteri Bottas.

Alonso: "Unterm Strich frustriert"

Und genau dafür wurde der 40-Jährige im Anschluss ans Rennen bestraft. Alonso soll in der vorletzten Runde beim Verteidigen gegen Bottas zwischen Kurve zehn und zwölf mehrfach die Spur gewechselt haben. Auch wenn der Finne zu keiner Zeit direkt neben Alonso war, sahen die Rennkommissare darin einen Verstoß gegen die Regeln. Schließlich heißt es im Regelwerk, dass bei der Positionsverteidigung nur ein „einmaliger Spurwechsel“ erlaubt sei. „Einmal musste Bottas sogar vom Gas gehen und verlor deshalb an Schwung", heißt es in ihrer Erklärung weiter.

Alonso bekam dafür nachträglich fünf Sekunden aufgebrummt. Und so rutschten Bottas und dessen Teamkollege Guanyu Zhou noch in der Ergebnisliste an ihm vorbei. „Dass wir hier oder schon zuvor nicht aufs Podium gefahren sind, liegt an der Zuverlässigkeit und vielleicht an Pech mit dem virtuellen Safety-Car“, resümierte Alonso zuvor noch. „Glück kannst du nicht kontrollieren. Aber die Zuverlässigkeit der Nummer 14 sollte ein bisschen besser sein. Nach diesem Tag bin ich unterm Strich frustriert.“ (ana)