Die Stimmen zum Kanada-Rennen der Formel 1
Lewis Hamilton wieder happy: "Überwältigend!"

Am Ende wurde es noch mal knapp – verdammt knapp sogar! Doch der Sieger des Kanada-Rennens der Formel 1 heißt Max Verstappen. Total happy war aber nicht nur der niederländische Red-Bull-Star, sondern auch mal wieder Lewis Hamilton, der in seinem Mercedes aufs Treppchen fuhr. Aus Sebastian Vettel hingegen sprach nach Renn-Schluss die Enttäuschung. Die Stimmen aus Montreal.
Max Verstappen (Red Bull/Sieger):

Das Safety Car hat nicht geholfen, insgesamt waren die Ferrari sehr schnell. Das Verfolgen ist hier schwierig, aber ich konnte sehen, wie er (Carlos Sainz, Anm. d. Red.) drängte. Die letzten paar Runden haben sehr viel Spaß gemacht.
Carlos Sainz (Ferrari/Zweiter):
Ich habe voll gepusht, nichts ausgelassen, alles versucht, die Lücke noch zu schließen. Das Positive ist, dass wir schneller waren im ganzen Rennen. Es hätte nur ein bisschen mehr gebraucht, um zu überholen. Mit der Pace im Rennen waren wir zufrieden, auch die Stopps waren gut gesetzt. Wir waren ganz nah dran am Sieg. Wir nehmen das Positive mit ins nächste Rennen.
Lewis Hamilton (Mercedes/Dritter):

Überwältigend, hier nach diesem bisherigen Jahr den dritten Platz zu holen. Wir kommen näher ran, müssen einfach weiter pushen und können dann wieder kämpfen. Die Pace war gut, gerade im zweiten Teil des Rennens. Wir haben vorher viel gearbeitet, im Simulator, aber auch hier im Rennen. Ich bin wirklich überrascht, hier auf Rang drei gefahren zu sein. Es ist toll. Insbesondere hier auf der Strecke, wo ich meinen ersten Grand-Prix-Sieg eingefahren habe.
Toto Wolff (Teamchef Mercedes):
Wir müssen happy sein, wir haben das heute auf der Bahn rausgefahren. Absolut gut für Lewis, aber wir müssen aufpassen als Team. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Helmut Marko (Motorsport-Berater Red Bull):
Diese letzten Runden, da braucht man schon ein starkes Nervenkostüm. Wir hatten von der Spitzengruppe die ältesten Reifen, das war vielleicht ein Grund dafür, dass es so eng war. In Sektor zwei war Ferrari brutal schnell. Wir hätten auch nicht gedacht, dass es so eng wird. Zum Glück hat sich Sainz am Ende verbremst, sonst wäre es noch enger geworden. Wir mussten am Schluss volle Pulle fahren.
Sebastian Vettel (Aston Martin/Zwölfter):

Das ist einfach heute nicht für uns gelaufen. Wir waren schnell genug, um ein paar Punkte mitzunehmen. Aber dazu hätten wir ein ganz anderes Rennen gebraucht, die Safefty-Car-Phasen kamen zum falschen Zeitpunkt. Es ist bitter, dass wir heute nur einen Punkt für das Team mitnehmen konnten.
Mick Schumacher (Haas):
Das ist natürlich ein unschönes Gefühl. Weil wir die Pace hatten, um P5 mitzufahren. Von daher ist das natürlich sehr ärgerlich. Ich nehme aber sehr viel Positives mit vom Wochenende. Das Qualifying im Regen war mega, da habe ich sehr viel Spaß gehabt. Wir haben gezeigt, dass wir das Zeug haben, um in den Punkten mitzufahren. Ich glaube, heute wäre es eigentlich so weit gewesen, aber dann halt another day.
Charles Leclerc (Ferrari/Fünfter):
Eigentlich bin ich sehr frustriert. Der zweite Teil war okay, aber ganz am Anfang konnte ich überhaupt nichts machen. Es ging nur darum, geduldig zu bleiben. Am Ende hat es dann richtig Spaß gemacht. Wenn man alles berücksichtigt, dann war Platz fünf das bestmögliche Ergebnis.
Mattia Binotto (Teamchef Ferrari):
Es war ganz schön knapp. Carlos war heute auf dem gleichen Level wie Max Verstappen. Aber er ist halt nicht von vorne gestartet. Er musste Tribut dafür zahlen, dass er im Qualifying keine bessere Position rausfahren konnte. Das Auto war gut, damit können wir zufrieden sein.
Fernando Alonso (Alpine/Siebter):
Wir hatten Pech mit dem Safetycar. Als wir in die Box gefahren sind, da war das Safetycar fast vorbei. In Runde 20 hatte ich ein großes Problem mit der Batterie. Auf der Geraden habe ich dann acht Zehntel pro Runde verloren. Es war ein ganz schwieriges Rennen. Ein Motorproblem ist immer frustrierend. Ohne Motorproblem wäre P3 möglich gewesen. (sfu/wwi)