Haariger Wahlkampf in Kalifornien
US-Politiker John Cox geht mit Bären auf Wähler-Jagd

John Cox will der nächste Gouverneur von Kalifornien werden.Um das zu schaffen, hat sich der Republikaner tierische Unterstützung geholt: einen Braunbären. Mit dem Tier und dem Wahlkampf-Slogan „Der Schöne und das Biest“ will der 65-Jährige nun von Stadt zu Stadt ziehen. Tierschützer haben für den Werbegag nichts als Kritik übrig.
„Die schönen Politiker haben in Kalifornien versagt“

TV-Moderator und Unternehmer Cox will den demokratischen Gouverneur Gavin Newsom aus dem Amt jagen und versucht die Wähler mit dem Motto „Der Schöne und das Biest“ zu gewinnen. Als den „Schönen“ bezeichnet er Newsom, der wegen seines gepflegten Äußeren so genannt wird. Cox selbst sieht sich hingegen als „Biest“, der den ganzen Bundesstaat aufrütteln will. Zur Unterstützung nahm er einen Braunbären mit auf Wahlkampf.
„Die schönen Politiker haben in Kalifornien versagt“, sagte Cox bei einer Kundgebung in der kalifornischen Hauptstadt Sacramento. „Wir brauchen große, tierische Veränderungen, um es zu retten.“ Der Braunbär saß währenddessen geduldig neben dem Gouverneurskandidaten und putzte gelegentlich sein Fell. Das 500 Kilogramm schwere Tier wurde dafür trainiert, in Filmen oder Fernsehserien aufzutreten.
PETA: Keine wilden Tiere für Werbegags
Mitglieder der Tierschutzorganisation PETA zeigten sich entsetzt über den Auftritt. Einen Bären für politische Zwecke zu missbrauchen sei falsch, heißt es. „Bären müssen in Ruhe gelassen werden, nicht in ein offenes Gehege auf Asphalt gesperrt und für Events herausgekarrt werden“, schrieb PETA auf Twitter. Die Tierschützer forderten „jeden mit einem Funken Anstand“ auf, „wilde Tiere aus ihren Werbegags herauszuhalten.“
AP/mor