Haariger Wahlkampf in Kalifornien

US-Politiker John Cox geht mit Bären auf Wähler-Jagd

John Cox, Republican recall candidate for California governor, begins his statewide "Meet the Beast" bus tour on Tuesday, May 4, 2021, with Tag, a Kodiak brown bear, at Miller Regional Park in Sacramento. (Renee C. Byer/The Sacramento Bee via AP)
Republikaner John Cox will Kalifornien mit einem Tanzbären erobern.
RCB RV, AP, Renée C. Byer

John Cox will der nächste Gouverneur von Kalifornien werden.Um das zu schaffen, hat sich der Republikaner tierische Unterstützung geholt: einen Braunbären. Mit dem Tier und dem Wahlkampf-Slogan „Der Schöne und das Biest“ will der 65-Jährige nun von Stadt zu Stadt ziehen. Tierschützer haben für den Werbegag nichts als Kritik übrig.

„Die schönen Politiker haben in Kalifornien versagt“

John Cox, far left, begins his recall campaign for California governor with "Tag," a Kodiak brown bear, on Tuesday, May 4, 2021 in Sacramento. It was the first stop for his "Meet the Beast" bus tour. (Renee C. Byer/The Sacramento Bee via AP)
Tierschützer kritisieren die Einsatz von Bären für politische Zwecke.
RCB RV, AP, Renée C. Byer

TV-Moderator und Unternehmer Cox will den demokratischen Gouverneur Gavin Newsom aus dem Amt jagen und versucht die Wähler mit dem Motto „Der Schöne und das Biest“ zu gewinnen. Als den „Schönen“ bezeichnet er Newsom, der wegen seines gepflegten Äußeren so genannt wird. Cox selbst sieht sich hingegen als „Biest“, der den ganzen Bundesstaat aufrütteln will. Zur Unterstützung nahm er einen Braunbären mit auf Wahlkampf.

„Die schönen Politiker haben in Kalifornien versagt“, sagte Cox bei einer Kundgebung in der kalifornischen Hauptstadt Sacramento. „Wir brauchen große, tierische Veränderungen, um es zu retten.“ Der Braunbär saß währenddessen geduldig neben dem Gouverneurskandidaten und putzte gelegentlich sein Fell. Das 500 Kilogramm schwere Tier wurde dafür trainiert, in Filmen oder Fernsehserien aufzutreten.

PETA: Keine wilden Tiere für Werbegags

Mitglieder der Tierschutzorganisation PETA zeigten sich entsetzt über den Auftritt. Einen Bären für politische Zwecke zu missbrauchen sei falsch, heißt es. „Bären müssen in Ruhe gelassen werden, nicht in ein offenes Gehege auf Asphalt gesperrt und für Events herausgekarrt werden“, schrieb PETA auf Twitter. Die Tierschützer forderten „jeden mit einem Funken Anstand“ auf, „wilde Tiere aus ihren Werbegags herauszuhalten.“

AP/mor