Wahlen in den USA
Alle vier Jahre wird ein neuer US-Präsident gewählt, der ins Weiße Haus in Washington D.C. einzieht. Die Kandidaten werden nach Vorwahlen offiziell nominiert.

Die Wahlen in den USA entscheiden
über den Präsidenten und den Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten. Bei der
Präsidentschaftswahl kandidiert jeweils ein Mitglied aus der Demokratischen und
ein Mitglied aus der Republikanischen Partei. Eine Amtszeit als Präsident der
Vereinigten Staaten dauert vier Jahre - diesen vierjährlichen Rhythmus gibt es
seit dem Jahr 1788. Mit der Wahl, die stets am Dienstag nach dem ersten Montag
im November und damit immer zwischen dem 2. und 8. November stattfindet, werden
auch das Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats gewählt. Die Wahlen in
den USA sind indirekte Wahlen: Statt der Bürger wählt ein Wahlmännerkollegium den
Präsidenten und Vizepräsidenten direkt.
Der Ablauf der Wahlen in den USA
ist komplex: Am Anfang des Wahljahres gibt es Vorwahlen, in denen sich
entscheidet, welche Kandidaten die Parteien zur Präsidentschaftswahl schicken. Wer
dazu wahlberechtigt ist, ist je nach Bundesstaat unterschiedlich: In manchen
Bundesstaaten dürfen alle Bürger, in anderen nur Parteimitglieder mitbestimmen. Auch die Termine für die Vorwahlen sind je nach
Bundesstaat verschieden – häufig veranstalten mehrere Bundesstaaten ihre Wahl
jedoch gleichzeitig am sogenannten „Super Tuesday“. Die Bürger wählen bei den
Vorwahlen Delegierte, die sich für die Kandidatur eines bestimmten
Parteimitglieds einsetzen. Das Mitglied mit der Mehrheit der Delegierten
gewinnt am Ende die Vorwahlen und wird Präsidentschaftskandidat. Dann beginnt
der Wahlkampf der jeweiligen Präsidentschaftskandidaten der beiden Parteien.
Am Wahltag wählen die Bürger dann
Wahlmänner, die das 'Electoral College' bilden und stellvertretend für den
Präsidentschaftskandidaten ihrer Partei stehen. Wahlberechtigt sind alle
US-Bürger ab dem vollendeten 18. Lebensjahr. Jeder Bundesstaat hat abhängig von
seiner Größe unterschiedlich viele Wahlmänner. Am Ende der Wahlen in den USA gewinnt
der Präsidentschaftskandidat, der insgesamt die meisten Wahlmänner auf seiner
Seite hat. Mit der Wahl der Wahlmänner steht daher eigentlich bereits fest, wer
als Präsident ins Weiße Haus einzieht. Doch die Wahlmänner geben ihre Stimme offiziell
erst 41 Tage nach der Wahl ab. Danach werden die Stimmen vom Kongress der USA
ausgezählt, dieser verkündet abschließend den neuen Präsidenten der Vereinigten
Staaten für die nächsten vier Jahre.
Nach den Amtszeiten der
US-Präsidenten Ronald Reagan (1980-1988), George Bush (1988-1992), Bill Clinton
(1992-2000), George W. Bush (2000-2008) und Barack Obama (2009-2017) wurde bei den Wahlen in den USA 2016 Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten. Am 3. November 2020 konnte der Demokrat Joe Biden die US-Präsidentschaftswahl gegen Donald Trump für sich entscheiden.
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den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten.