Skurriles Dokument aufgetaucht
Thailändische König erklärt seinen Untertanen Sex

Es ist gerade der virale Hit im Netz: Ein Schaubild, mit dem der thailändische König Maha Vajiralongkorn angeblich seinem Volk erklärt, welche Konsequenzen Sex hat. Was ist wirklich dran an dem Bild?
Adelsexperte: Sexunterricht vom thailändischen König vorstellbar
Höflicher Sex führt zu einem Jungen, während ein romantisches Schäferstündchen eine Tochter zur Folge hat. Vergnügen sich Mann und Frau zu sexy, wird daraus wahrscheinlich ein Ladyboy entstehen. Außerdem führen wechselnde Sexualpartner zu einer Wiedergeburt als Straßenhund, Fans von bezahltem Sex können sich wohl auf ein Leben als Ratte gefasst machen. Alles fein säuberlich in einem Schaubild gezeigt. Der Inhalt wird jetzt heiß diskutiert: Denn ist der thailändische König Maha Vajiralongkorn Urheber dieses skurrilen Aufklärungsunterrichts?
„Dass der König seinem Volk Sexunterricht gibt, das ist in meinen Augen vorstellbar“, erklärt Adelsexperte Jürgen Worlitz im RTL-Interview. Bestätigen könne er das allerdings nicht. Er wisse aber, dass bei Veröffentlichungen in Thailand auch immer offizielle Stellen mitreden: „Dahinter wiederum steht der König. Das heißt, gesehen hat er es womöglich und auch abgesegnet.“
RTL-Recherchen belegen: Skizze schon älter

Worlitz hält die skurrile Zeichnung jedoch nicht für brandaktuell. Er nimmt an, dass sie aus der Zeit stammt, als der König noch Kronprinz war, aus „seiner Drangphase“, fügt der Adelsexperte hinzu.
Das die Zeichnung schon etwas älter ist, bestätigt auch die Recherche der RTL-Verifizierung. Normalerweise veröffentlicht das Königshaus sämtliche Skizzen immer über die eigene Webseite. Doch in den aktuellen Pressemitteilungen taucht sie nicht auf. Tatsächlich findet sich die Skizze aber schon ab 2011 im Internet.
Außerdem kursiert sie in mehreren Foren und auf Meme-Seiten. Einige User behaupten dabei, dass sie die Skizze zufällig in einer Bar gesehen hätten. Ob es tatsächlich ein "offizieller Ratgeber" ist, lässt sich demnach also nicht bestätigen. (jmu)