Neuer Ärger wegen Wut-Attacke im Tennis
Jenson Brooksby schleudert seinen Schläger weg - und trifft einen Balljungen

Neuer Aufschrei im Tennis: Der US-Amerikaner Jenson Brooksby hat mit einem Schlägerwurf beim Masters in Miami einen Balljungen getroffen – glücklicherweise aber nur leicht. Dafür wurde der 21-Jährige beim 3:6, 6:2, 6:3-Erstrundenerfolg gegen den Argentinier Federico Coria nur mit einer Punktstrafe belegt. Das sorgt wenige Wochen nach dem üblen Ausraster von Alexander Zverev erneut für Diskussionen.
Brooksby bei Instagram: "Werde daraus lernen"
Dass sein Verhalten vollkommen inakzeptabel war, hat Brooksby begriffen. Er postete bei Instagram ein Foto von sich mit dem Balljungen und bat um Entschuldigung. „Ich werde daraus lernen und auf und neben dem Platz weiter wachsen“, schrieb er.
Beim Stand von 4:1 im dritten Satz hatte er sein Racket weggeschleudert. Der Balljunge ging in Deckung, wurde aber noch am Bein und Fuß berührt. Dass er für die Aktion dennoch nur mit einer Punktstrafe belegt wurde und weiter in Miami aufschlagen darf, ist jedoch fragwürdig.
Nach Zverev-Strafe: Erneut Diskussionen über Strafmaß

Zuletzt war das Thema nach Zverevs Ausraster in Acapulco im Februar hochgekocht. Für seine wilde Attacke gegen den Schiedsrichterstuhl gab’s eine Geldbuße und eine achtwöchigen Sperre auf Bewährung. Viele Experten empfanden das als zu nachsichtig. In Indian Wells hatte kurz darauf der Australier Nick Kyrgios einen Balljungen mit seinem Schläger nur knapp verfehlt. Nun folgte der Fehltritt von Brooksby.
Sein Gegner Coria hatte für die Aktion wenig Verständnis. „Wenn man jemanden auf dem Platz angreift, sollte das eine direkte Disqualifikation bedeuten", sagte er. Genauso wie für Zverev in Acapulco, der nach seiner Attacke im Doppel auch im Einzel nicht weiterspielen durfte. Coria diskutierte deshalb nach der Szene mit dem Schiedsrichter: „Wenn ich das mache oder irgendein Latino, dann spielen wir drei Monate lang nicht mehr." (sid/ana)