Tod in der Bucht von Taiji Schrecklich! Jagd auf Delfine eröffnet - Proteste gegen das blutige Ritual

FILE - An undated handout photograph released by Sea Shepherd Conservation showing Japanese fishermen with slaughtered dolphins in Taiji, Japan. EPA/SEA SHEPHERD CONSERVATION / HANDOUT MANDATORY CREDIT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES  (zu dpa 0328 vom 20.01.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Viel zu lange werden in Japan schon massenhaft Delfine getötet. Dieses Bild ist bereits aus dem Jahr 2014.

Es ist ein blutiges Gemetzel!
Jedes Jahr von September bis März schlachten Jäger in Japan wehrlose Delfine ab. Immerhin: Die Proteste der Gegner bleiben laut.

Tierquäler nehmen Delfinen mit perfider Methode die Orientierung

Sobald Fischer nahe der Küste von Taiji Delfine ausgemacht haben, treiben sie diese in einer Bucht zusammen. Mit einer ganz fiesen Methode! Die Fischer legen dafür den Orientierungssinn der Delfine lahm, indem sie Metallstangen ins Meer halten und darauf einhämmern. Die Meeressäuger werden dann in einer Nachbarbucht brutal abgeschlachtet. Traurige Berühmtheit hat das jährliche Gemetzel von Taiji mit dem Oscar-gekrönten Dokumentarfilms „Die Bucht“ erlangt.

Dabei ist Delfinfleisch immer unbeliebter

epa04378843 Filipino protester display placards during a rally against dolphin killings, in front of the Japanese embassy in Manila, Philippines, 01 September 2014. The protesters in their statement call on the Japanese government to stop the killings of dolphins in Taiji village on the Japan coast. EPA/FRANCIS R. MALASIG +++(c) dpa - Bildfunk+++
So wie hier vor rund neun Jahren protestieren auch in diesem Jahr wieder Aktivisten gegen die Delfinjagd.
dpa, Francis R. Malasig

Nur bestimmte Tier überleben: Junge, gesunde Delfine werden für Delfinarien im In- und Ausland aussortiert. Weniger wichtig sei den Jägern heute im Vergleich zur Vergangenheit das Fleisch der Tiere: „Für das Fleisch von Delfinen und Kleinwalen gibt es in ganz Japan inzwischen kaum noch eine Nachfrage“, heißt es von der Tier- und Artenschutzorganisation Pro Wildlife. „Denn das Fleisch ist stark mit Giftstoffen wie Quecksilber oder PCB belastet – die junge Generation verschmäht es zudem als altmodisch.“

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Die skrupellose Nachfrage der Delfinarien hingegen finanziere mittlerweile das Blutbad, ist sich die Meeresexpertin der Organisation, Dr. Sandra Altherr, nach Auswertung der internationalen Handelsdaten für Delfine sicher: „Delfinarien, die diese Tiere kaufen, wie auch alle, die dort ein Eintrittsticket erwerben, finanzieren direkt das grausame Abschlachten zahlloser Tiere“, sagt Altherr. Für einen trainierten Delfin würden demnach 50.000 US-Dollar und mehr gezahlt.

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Jäger werden für das Blutbad sogar noch belohnt

Zum Glück gibt es jedes Jahr auch Proteste gegen das perfide Blutbad! Darunter in diesem Jahr auch einer der weltweit bekanntesten Gegner der Delfinjäger, der Amerikaner Richard O'Barry. Auf Transparenten fordern er und die anderen am Jagd-Hotspot in Taiji das „Schlachten“ und die Treibjagd auf die Meeressäuger endlich zu beenden. Auch er stützt die These von Pro Wildlife: Delfinarien in aller Welt unterstützten die Jagd auf die Tiere, indem sie die Fischer für ihr Verhalten entlohnten, sagt O'Barry laut der Deutschen Presseagentur während einem seiner Aufenthalte in dem Walfangort. Und es wird wohl immer schlimmer: Laut der Tierschutzorganisation sind Japans Delfinexporte über die vergangenen 20 Jahre stark angestiegen. Abnehmer seien China, Russland sowie Thailand, Mexiko, Vietnam, Türkei, Ägypten und Tunesien. (dpa/sis)