Italien: 32-Jähriger prügelt Straßenhändler Alika O. zu Tode
Witwe will Mörder ihres Mannes in die Augen sehen

Es ist eine Tat, die schockiert und fassungslos macht. Ein nigerianischer Straßenhändler wurde am Freitagnachmittag in Italien auf offener Straße zu Tode geprügelt. Die Beweggründe des Täters werden derzeit ermittelt. Die Witwe des 39-jährigen Opfers gab einem italienischen Nachrichtenportal jetzt ein Interview. Unter Tränen sagte sie: „Ich will dem Mörder meines Mannes in die Augen sehen.“
Italien: 32-Jähriger prügelt Straßenhändler auf offener Straße zu Tode

Charity O. sitzt während des Interviews mit „Fanpage“ weinend auf dem Boden der Einkaufsstraße im Stadtzentrum von Civitanova Marche. Dort, wo ihr Mann brutal zu Tode gekommen ist.
Neuesten Ermittlungen zufolge, soll der Straßenhändler wohl Filippo F. und seine Freundin angehalten und gefragt haben: „Möchten Sie ein Paket Taschentücher für einen Euro kaufen?“ Videoaufnahmen zeigen, dass die Situation dort endet. Das Pärchen läuft in die eine Richtung, Alika O. in die andere. Doch wenig später rennt Filippo F. alleine wieder zu dem auf Krücken laufenden Nigerianer zurück. Schlägt ihn brutal mit der Gehilfe zu Boden und prügelt dann mit bloßen Händen auf ihn ein. Die Szene dauert rund vier Minuten.
Dann ist zu sehen, wie Filippo F. von dem 39-jährigen Opfer ablässt. Der 32-jährige Italiener sammelt noch das Handy von dem Straßenhändler vom Boden ein und rennt weg. Er lässt Alika O. einfach am Boden liegen. Niemand griff in die furchtbare Situation ein. Passanten filmten die brutalen Szenen, aber geholfen hat niemand. Als die Sanitäter kurze Zeit später eintreffen, können sie nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Witwe von Alika Ogorchukwu: "Der Mörder meines Mannes soll mir ins Gesicht sagen, warum er ihn getötet hat!"
Die Witwe trauert nun um den Vater ihres achtjährigen Sohnes. Die Nigerianerin lebt seit zehn Jahren mit ihrer Familie in Italien. Am Freitagnachmittag habe plötzlich ihr Handy geklingelt, erzählt Charity O. im Interview. Eine Bekannte von ihr sei am Telefon gewesen. „Sie rief, komm zum Stadtzentrum! Ich fragte, ‘Warum?’ Sie antwortete: ‘Dein Mann, dein Mann!’ Und dann rannte ich los.“
In der Einkaufsstraße der italienischen Kleinstadt angekommen, bot sich ihr ein grauenhaftes Bild, so die Nigerianerin. „Ich sah meinen Mann, wie er da leblos auf dem Boden lag.“ Die Witwe bricht immer wieder in Tränen aus.
Sie ist umringt von Freunden und Verwandten. Viele von ihnen halten das ausgedruckte Foto von Alika O. in den Händen, rufen laut: „Wir wollen Gerechtigkeit!“
Gerechtigkeit, die will auch Charity O. Und sie will vor allem eins: „Der Mörder meines Mannes soll mir in die Augen sehen und mir ins Gesicht sagen, warum er ihn getötet hat!“ Die Mutter könne nicht verstehen, warum Filippo F., ohne ihren Mann zu kennen, ihn so brutal verprügelt habe, dass er starb. (mca)