Der reinste Horror für Tierfreunde

Iran: Regime lässt 1.700 Hunde grausam töten

Die Journalistin und Aktivistin Masih Alinejad kniet über einen toten Hund in Damavand und weint.
Die Journalistin und Aktivistin Masih Alinejad kniet über einen toten Hund in Damavand und weint.
Twitter / Masih Alinejad

Es sind herzzerreißende Bilder aus dem Iran: Die Journalistin und Aktivistin Masih Alinejad kniet über einen toten Hund und weint. „Das war der verletzlichste und gehorsamste“, ruft sie in die Kamera. Der brutal getötete Vierbeiner ist einer von vielen Hunden, die östlich von Teheran am Straßenrand und überall verstreut rumliegen. Diese schlimmen Bilder aus Damavand gehen gerade um die Welt, sie schockieren und machen wütend. Und damit ist nicht genug: Der Iran plant härtere Maßnahmen gegen unreine Tiere.

Iranisches Regime tötet jährlich unzählige Streuner

Zuvor hatte die iranische Regierung den zehntägigen Plan gegen streunende Hunde angekündigt: 1.700 Vierbeiner sollten getötet werden, auch welche im Tierheim, die geimpft und kastriert waren. Beamte sollen die Wache des Tierheims „Gandak Shelter“ eingesperrt und die Straße zum Ort blockiert haben, damit keine Aktivisten den Hunden helfen konnten.

Mitarbeiter von Hundeheimen protestieren gegen das Regime von Präsident Ebrahim Raisi im Iran. „Die skrupellosen Herrscher der Islamischen Republik Iran verschonen niemanden“, sagt Masih Alinejad in dem herzzereißenden Video. „Zusätzlich zur Unterdrückung von Frauen, ethnischen und religiösen Minderheiten und LGBTQs töten sie jährlich unzählige streunende Hunde. Tierschützer im Iran brauchen Ihre Aufmerksamkeit“, appelliert die iranisch-amerikanische Journalistin an ihre Zuschauer.

Radikales Anti-Haustier-Gesetz im Iran geplant

Die iranische Regierung möchte offenbar den Besitz von Haustieren ohne eine Sondergenehmigung verbieten und entsprechend ein Gesetz herausbringen. Obwohl die Zahl der Menschen mit Haustieren im Iran wächst. Vor allem Hunde sind in dem Land weit verbreitet. Doch einige Politiker wollen die Tierhalter einschränken, denn Hunde und andere Tiere gelten im Islam als unrein. Das Zusammenleben mit vielen Tieren werden als „zerstörerisches soziales Problem“ angesehen, wie Medien berichten. Das Ziel der Ende letzten Jahres vorgeschlagenen Gesetzentwurfs ist offenbar, die iranische Gesellschaft von der Praxis der Haustierhaltung zu befreien. Die Gefühle und emotionale Beziehungen zu Tieren würden die menschliche und familiäre Beziehungen ersetzen, so die Anti-Haustier-Gesetzgeber im Iran. Sie würden befürchten, dass damit die „iranische und islamische Lebensweise allmählich verändert werden könnte“.

Das vorgeschlagene Gesetz soll das Importieren, Aufziehen, Mithelfen bei der Zucht, Züchten, Kaufen oder Verkaufen, Transportieren sowie das Halten zu Hause von wilden, exotischen, schädlichen und gefährlichen Tieren verbieten. Dazu zählen Krokodile, Schildkröten, Schlangen, Eidechsen, Katzen, Mäuse Kaninchen, Hunde und andere unreine Tiere sowie Affen.

Es gibt offenbar auch schon Berichte aus dem Iran, dass die Polizei Personen festgenommen hätte, die mit ihren Hunden Gassi gegangen sind oder Haustiere bei sich hatten. Teherans Polizeichef General Hossein Rahimi kündigte am 8. Juli an, dass das Betreten der Parks mit Hunden verboten werde. Das sei illegal und werde von der Polizei strafrechtlich verfolgt. (gsc)