Wie viel ist los im Zoo?

Inventur im Tiergarten – Zählen und Untersuchen in Kleve

Erdmännchen, Alpaka, Äffchen und noch viele anderen Zwei- und Vierbeiner leben im Tiergarten in Kleve. Aber wie viele sind es genau? Und wie geht es den Tieren? Diesen Fragen gehen die Pfleger aktuell nach.

Inventur ist nicht nur Zählen

Bewohner zählen im Tiergarten Kleve: Am Donnerstag (16.01.) waren die Reiher an der Reihe. Dafür wurden die Zweibeiner am Morgen in ihrer Voliere eingefangen und in Kartons hinter die Kulissen gebracht. Dort stand anschließend ein Check-Up der Tiere an. Dafür wurde unter anderem ein implantierter Chip überprüft. „Damit man jedes Tier eindeutig identifizieren kann, kriegt jedes Tier einen Mikrochip in die Brustmuskulatur. Die Nummer gibt es weltweit nur einmal. Wenn man die Nummer im Computer eingibt, dann kriegt man Infos zum Tier: Wo es geboren wurde, wann es geschlüpft ist, wo es herkommt. Das ist unheimlich wichtig, auch für den Artenschutz“, erklärt Martin Polotzek. Er leitet den Tiergarten seit vier Jahren. Außerdem wird bei Jungtieren noch eine Federprobe genommen. Darüber kann ein Labor das Geschlecht bestimmen. Zusätzlich wird noch die Schnabellänge gemessen und geschaut, ob die Tiere gut im Futter sind. Und am Ende steht fest: 17 Reiher leben in Kleve und es geht ihnen gut.

Mehr als 300 Tiere erwartet

Die Inventur im Tiergarten Kleve findet jährlich statt. Sie dient dazu die Anzahl an Zugängen, Abgängen, Sterbefällen und Geburten zu überprüfen. Polotzek sagt: „Beispielsweise bei unseren Seidenreiher haben wir eine sehr naturnahe, großzügige Anlage und man sieht zwar, wenn die Tiere am Brüten sind, aber wenn die Jungtiere das Nest zum Ersten Mal verlassen, dann kann man sie kaum noch von den Alt-Tieren auseinanderhalten.“ Und wie viele sind es insgesamt? „Die genaue Zahl, das ist immer der große Spannungsmoment. Da fehlen uns noch einige Daten, bis wir die dann genau mitteilen können. Aber ich denke, über 300 Tiere sollten es auch in diesem Jahr wieder sein“, so der 30-Jährige. Damit wäre der Bestand dann ähnlich wie im vergangenen Jahr. Und die Tiere nach dem Ende der Inventur untersucht, frisch gechipt und bereit für 2025.