Was uns 2022 auf der Plattform erwartetInstagram bringt chronologischen Feed zurück

Das Logo von instagram wird auf einem Smartphone angezeigt. Berlin, 04.10.2018. Berlin Deutschland *** The logo of instagram is displayed on a smartphone Berlin 04 10 2018 Berlin Germany PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xThomasxTrutschel/photothek.netx
Instagram-Chef Adam Mosseri hat angedeutet, dass es bald eine zeitlich sortierte Version des Feeds geben könnte.
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Darauf haben viele Instagram-Nutzer gewartet: Offenbar kommt der chronologische Feed 2022 auf der Social-Media-Plattform zurück. Dann wären die Inhalte nicht mehr nach individueller Relevanz durch einen Algorithmus sortiert, sondern wieder zeitlich. Aber der Facebook-Konzern Meta hat dazu noch andere Ideen.

Viele Nutzer möchten keinen Algorithmus in ihrem Feed

Zu Beginn war der Feed auf Instagram noch chronologisch. Doch das änderte sich. Das Unternehmen entwickelte ein System, das den Feed jedes einzelnen Nutzers nach für ihn relevanten Inhalten sortiert. Die Idee dahinter: Bei interessanten Posts bleiben die Nutzer länger auf der Plattform. Seit 2016 gibt es diesen Feed nun. Doch er stößt zunehmend auf Kritik, wie Computerbild berichtet. Viele Nutzer fordern den chronologischen Feed zurück und möchten nicht mehr vorsortierte und ausgewählte Inhalte sehen. Instagram-Chef Adam Mosseri hat jetzt angedeutet, dass es bald wieder eine zeitlich sortierte Version des Feeds geben könnte.

Kritik am Suchtfaktor des Instagram-Algorithmus

Grund für die Änderung auf der Plattform soll laut Computerbild auch ein besserer Schutz von Kindern und Jugendlichen sein. Im Zuge der Enthüllungen über interne Praktiken beim Facebook-Konzern Meta, zu dem auch Instagram gehört, wurde auch diskutiert, ob Instagram genug für den Schutz junger Nutzer tut. Besonders der Algorithmus wurde kritisiert. Durch die automatisierte Einstufung nach Relevanz und Interesse könnten Kinder und Jugendliche schnell und zu häufig mit problematischen Themen wie Essstörungen und Depressionen in Kontakt kommen, hieß es. Folgt man einem bestimmten Account, werden im Feed ähnliche Accounts vorgeschlagen und ein Teufelskreis kann entstehen. Bei einem chronologischen Feed, der nur Posts von abonnierten Accounts anzeigt, ist das weniger wahrscheinlich.

Der chronologische Feed wurde ursprünglich auch mit dem Argument abgeschafft, dass die Nutzer nur einen kleinen Teil, der für sie wirklich relevanten Inhalte sehen würden, wenn es keine Vorsortierung gäbe.

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Es soll eine Auswahl zwischen unterschiedlichen Feeds geben

Instagram-Chef Mosseri kündigte nun an, dass es schon Anfang 2022 wieder einen chronologischen Feed in der App geben soll. Die Selbstbestimmung der Nutzer soll aber offenbar noch ausgeweitet werden. So soll es mehrere Feeds zur Auswahl geben, wie der Konzern auf Twitter mitteilte. Demnach könnte es zukünftig die Möglichkeit geben, zwischen dem „Home Feed“, einem „Following Feed“ und einem „Favorites Feed“ zu wechseln. Der „Home Feed“ wäre der derzeit bekannte Algorithmus-Feed. Der „Following Feed“ hätte eine chronologische Reihenfolge. Beim „Favorites Feed“ könnten die User selbst entscheiden, von welchen Accounts Inhalte angezeigt werden sollen.

Noch sind das alles Planungen. 2022 werden es Milliarden von Nutzern wahrscheinlich ausprobieren können. (evo)