Dramatische Szenen in Griechenland
Vielerorts ist der Kampf gegen die Flammen verloren: "Wir haben kein Wasser!"

Erbarmungslos fressen sich im Süden Europas Flammen durch die Landschaft. Die Rettungskräfte sind am Ende ihrer Kräfte, immer mehr internationale Helfer reisen an. Aussicht auf Entspannung gibt es nicht. Besonders im Norden der griechischen Insel Euböa ist die Lage dramatisch. Die Menschen haben dort kein Wasser mehr, um die Flammen zu löschen.
Ältere Menschen werden von Helfern zur Küste getragen
Im Küstenort Pefki konnten Feuerwehr, Militär und Bürger den Flammen nichts mehr entgegensetzen, wie Fernsehbilder von Sonntag zeigten. „Wir haben kein Wasser!“, riefen die Menschen und schleppten noch die letzten Tropfen aus Brunnen in Schubkarren und Eimern herbei, während die Löschzüge tanken fahren mussten.
Ältere Menschen wurden von Helfern zur Küste getragen, um von dort mit Booten gerettet zu werden. Auch Katzen und Hunde wurden am Ufer zusammengetrieben. Viele Häuser fingen Feuer, mancherorts versuchten die Menschen, Bäume neben den Gebäuden zu fällen, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.
Löschflugzeuge seien stundenlang nirgends zu sehen, berichtete der Sender „Skai“. Die Region ist in dichten Rauch gehüllt, Südostwind treibt die Flammenfront immer weiter in Richtung des nördlichsten Zipfels der Insel. Weite Teile der Gegend sind mittlerweile evakuiert.
Rettungskräfte und Bürger kämpfen bis zur Erschöpfung
Überall kämpften Rettungskräfte und Bürger auch am Wochenende bis zur Erschöpfung gegen das Inferno an. Bei den Menschen machte sich Unmut über unzureichende Hilfen breit, doch international sind die Appelle angekommen. Aus Deutschland etwa sind Dutzende Helfer nach Griechenland unterwegs. (dpa/mor)