Schock für Carmen Kroll
Influencerin Carmushka: "Stellt mal vor, ich habe Flöhe!"

Carmen Kroll kann es nicht fassen. Ihr ganzer Körper juckt und ist mit roten Flecken übersät. In ihrer Instagram-Story erzählt die Star-Influencerin ihren Fans von ihrem Leid und hat auch schon den möglichen Grund ermittelt. Per Ferndiagnose tippt ihr Hausarzt auf Grasmilben, die für das Jucken und die „Schmerzen“ der 29-Jährigen verantwortlich sein sollen. Aber was hat es mit den kleinen Plagegeistern auf sich? Was kann man tun, um sich zu schützen? Und was hilft, wenn man bereits betroffen ist? Wir haben mit Medizinjournalist Dr. Specht gesprochen.
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"Mein ganzer Körper ist voller Bisse, Stiche, Pusteln"
„Ich habe überall am Körper solche Stiche, Punkte. Es juckt wie Sau, sobald ich auch nur anfange zu kratzen, erheben die sich und schmerzen“, berichtet Influencerin Carmushka. Und weiter: „Ich dachte anfangs eben, das ist einfach eine Mücke, die mich heimgesucht hat. Dann wurde es aber immer mehr, immer schmerzhafter.“ Carmen Kroll glaubt dann, es handele sich um „Bettwanzen oder Flöhe“. Sie kontaktiert ihren Hausarzt. Der hat schnell die Vermutung, dass es sich um Grasmilben handelt - eine Vermutung, die sich einen Tag später nach einem Arztbesuch dann auch bestätigt.
„Es sind letztendlich auf jeden Fall Grasmilben, was mich sehr erleichtert, denn die saugen sich einmal voll und gut ist“, erklärt die 29-Jährige in einer weiteren Story auf ihrem Account. Dennoch will die Influencerin nach eigener Aussage vorerst nicht mehr in den Garten oder auf die Wiese gehen und hofft, dass die ihr verschriebenen Salben schnell wirken.
Aber was genau hat es eigentlich mit den kleinen Biestern auf sich?
Grasmilben haben es eigentlich nicht auf Menschen abgesehen
Grasmilben gehören zur Familie der Spinnentiere. Sie kommen im Frühjahr aus dem Boden und bleiben bis zum Spätherbst aktiv. Die orange gefärbten Grasmilben-Larven sind bei warmem Wetter sehr beweglich und klettern unmittelbar nach dem Schlüpfen aus dem Boden in die Spitzen der Grashalme. „Sie suchen Eiweiß, also Nahrung, kommen über Gräser an den Menschen und beißen zu“, erklärt Medizinjournalist Dr. Christoph Specht im RTL-Interview. Sie befallen gerne Füße und Knöchel und beißen am liebsten dort zu, „wo die Haut recht dünn ist“. Dabei haben sie es gar ja eigentlich gar nicht auf den Menschen abgesehen. „Sie wollen ja nicht zu uns, sondern bei Tieren landen. Wir sind quasi ein Fehlwirt“, so der Experte.
Den besten Schutz biete demnach lange Kleidung, die die Haut bedeckt. Da dies aber gerade bei den aktuellen Temperaturen nicht immer möglich ist, könne man laut dem Experten auch mit einem Repellent vorbeugen. Das sind Mittel zum Auftragen auf die Haut, die den Wirkstoff Icaridin oder Deet enthalten und Mücken beziehungsweise Milben abhalten sollen. Haben uns die Grasmilben dann aber doch erwischt, so wie auch Influencerin Carmushka, empfiehlt Dr. Specht vor allem eine Sache: Kühlen.
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Grund zur Sorge gibt es nicht
Hautdesinfektionssprays oder Antihistaminikum seien laut dem Mediziner hilfreich, ebenso Hausmittel wie Zwiebelsaft, da all dies Dinge seien, die kühlen. Die größte Herausforderung besteht für Betroffene meist jedoch darin, nicht zu kratzen. Denn unangenehm sind die Hinterlassenschaften der fiesen Plagegeister auf jeden Fall. „Sie sorgen für einen Juckreiz, Pusteln und Quaddeln. Eine allergische Reaktion gibt es da eher nicht. Das ist ähnlich wie beim Mückenstich“, erklärt der Mediziner. Dennoch sollte man dem Juckreiz möglichst widerstehen, da man durch das Kratzen „sonst eventuell eine Infektion hervorruft“. Sollte es unvermeidbar sein, dann rät Specht dazu, mit den Fingerkuppen und nicht mit den Nägeln zu kratzen, da so nicht so leicht Bakterien in die entzündeten Stellen gelangen können.
Grund zur Sorge gebe es laut Dr. Specht jedoch nicht. Zwar seien die Grasmilben unangenehm, aber eben auch nicht gefährlich.
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