18. November 2020 - 14:55 Uhr
Kinderloses Paar gab Mord an Nachbarskind in Auftrag
In Indien soll ein kinderloses Paar einen Mord an einem sieben Jahre alten Mädchen aus der Nachbarschaft in Auftrag gegeben haben. Die beiden wollten ein Ritual schwarzer Magie durchführen und die Leber des Kindes essen, um selbst ein Kind zeugen zu können. Vier Verdächtige wurden inzwischen festgenommen.
Mitten in den Vorbereitungen für das Diwali-Fest verschwand die Siebenjährige
Das grausige Verbrechen geschah in der Nacht von Samstag auf Sonntag in einem Dorf im Bundestaat Uttar Pradesh. An dem Abend wurde das hinduistische Lichterfest Diwali gefeiert. Das kleine Mädchen verschwand, während seine Familie die Feierlichkeiten vorbereitete. Irgendwann bemerkten die Eltern, dass die Siebenjährige nirgends zu sehen war und begannen nach dem Kind zu suchen. Doch das Mädchen schien wie vom Erdboden verschluckt.
Die Familie schaltete die Polizei ein und am Morgen des darauffolgenden Tages gab es dann schreckliche Gewissheit: Die Siebenjährige wurde Opfer eines Verbrechens. Die Ermittler fanden die Leiche des Mädchens im Dorf. Das Kind war sexuell missbraucht und mit einem Messer erstochen worden. Doch die Beamten bemerkten noch etwas: Die Täter hatten dem Kind Organe herausgeschnitten und mitgenommen.

Paar zahlte 11,30 Euro für den Mord an dem Mädchen
Schnell wurden zwei junge Männer festgenommen, die zuletzt mit dem Kind gesehen worden waren. Sie gaben im Verhör zu, dass sie von einem kinderlosen Paar mit dem Mord beauftragt worden waren. Einer der beiden Männer ist der Neffe des Paares. Er und ein Kumpel hatten 1.000 Rupien (umgerechnet 11,30 Euro) bekommen, damit sie das Nachbarskind entführen und töten.
Das Paar gab später im Verhör zu, in einem okkulten Buch von einem schwarzen Ritual gelesen zu haben. Laut der "Times of India" war das Paar 21 Jahre lang verheiratet und noch immer ungewollt kinderlos. Laut Polizei hoffte das Paar, ein Kind zeugen zu können, nachdem sie die Leber eines anderen Kindes gegessen hätten. Auch die Lunge und andere lebenswichtigen Organe seien dem Opfer laut der Zeitung entfernt und in das blutrünstige Ritual miteinbezogen worden.
Tatverdächtigen droht jetzt die Todesstrafe
Das Paar und die beiden Auftragsmörder, die sich auch noch an dem Mädchen vergingen, erwartet nun eine Anklage. Ihnen droht lebenslange Haft oder sogar die Todesstrafe. Auch Yogi Adityanath, der Ministerpräsident von Uttar Pradesh, schaltete sich in den Fall ein. Er ordnete an, dass die Verbrecher streng bestraft werden sollten. Der Familie des ermordeten Kindes sagte er finanzielle Hilfe in Höhe von umgerechnet 5.670 Euro zu.