Mann ließ sich vier Stunden Zeit

Bräutigam kommt zu spät - Braut heiratet anderen Mann!

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Kaum zu glauben: In Indien hat eine Frau nicht ihren Bräutigam geheiratet, sondern einen anderen der anwesenden Männer. Der Grund: Der Auserwählte kam viel zu spät zur Trauung. Also entschied die Familie der Braut, sie solle einen anderen Mann heiraten – und die Frau stimmte zu!

Vom Bräutigam fehlt jede Spur

Arrangierte Ehen sind in Indien nach wie vor nicht unüblich, aber dass auf einer Hochzeit noch einmal ein anderer Bräutigam ausgewählt wird, ist doch eher ungewöhnlich. Die Hochzeit sollte laut Medienberichten in Buldhana, einer Stadt mitten in Indien, stattfinden. Die Braut war fertig, doch vom Bräutigam fehlte jede Spur.

Bräutigam kommt betrunken und aggressiv

Die Hochzeit war lange vorher geplant, um vier Uhr nachmittags am 22. April sollte es los gehen. Doch auch nach stundenlangem Warten war vom Bräutigam keine Spur zu sehen. Der Vater der Braut schildert gegenüber India Today: „Die Hochzeitzeremonie sollte am 22. April sein – aber die Familie des Bräutigams war wohl zu sehr mit Tanzen beschäftigt“, schimpfte er.

Statt um vier kamen sie erst um acht. Betrunken und in aggressiver Laune: „Der Bräutigam und seine Freunde waren betrunken, kamen um acht, statt um vier und haben dann auch noch angefangen, zu streiten.“ Da wurde es dem Vater zu viel: „Wir haben meine Tochter dann mit einem Verwandten verheiratet.“

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Hohe Zustimmung zu arrangierten Ehen

Ob die Braut allerdings am Ende so glücklich sein wird, steht auf einem anderen Blatt. Über 90 Prozent der Ehen in Indien werden nach wie vor arrangiert. Das heißt nicht zwangsläufig, dass die Frauen zwangsverheiratet werden, sondern dass sich die zukünftigen Eheleute nicht zufällig begegnen. Gesucht wird im Bekanntenkreis oder mithilfe von Vermittlern.

Hoch ist auch die Zahl der jungen Menschen, die mit dieser Form der Ehe zufrieden sind: 2013 stimmten 74 Prozent zu, dass die arrangierten Ehen eine gute Praxis seien. (eon)