Kurioser Vorschlag aus Bayern
Unterricht für Grundschüler bald im Festzelt?

Mit dem Oktoberfest wird es dieses Jahr wieder nichts in Bayern. Festzelte gibt es im Freistaat aber sicher genug. Das hat Oberbürgermeister Christian Moser aus dem Landkreis Deggendorf auf eine ungewöhnliche Idee gebracht. Er schlägt vor, Grundschüler im Festzelt zu unterrichten. Mathe, Deutsch und Sachkunde also künftig im großen Bierzelt?
Ausreichend Platz
Moser würde gerne mit einer kleinen Grundschule mit je einer Klassenstufe pro Jahrgang beginnen. Für jede Klasse möchte der OB ein eigenes Zelt aufstellen. Größe: 300 Quadratmeter. Jedes Kind hätte also ausreichend Platz um sich herum. Gleichzeitig könnten in den warmen Monaten auch die Seitenwände hochgeklappt werden, um mehr Frischluft reinzulassen. Die Idee des Oberbürgermeister hat einen triftigen Grund.
Präsenzunterricht unabhängig von Inzidenz?
Im Landkreis Deggendorf liegt der Inzidenzwert bei 220 (Stand 4. Mai). Mit der Bierzelt-Lösung wäre es nach Mosers Meinung unabhängig von der Inzidenz möglich, Präsenzunterricht anzubieten. Moser hat die Möglichkeit jetzt bei der Landesregierung in München angefragt.
Landkreis hofft auf Zuschuss
Nach RTL-Informationen gibt es bisher noch keine Rückmeldung aus dem Kultusministerium zu den Plänen aus Deggendorf. Der Landkreis hofft, einen Zuschuss für die Bestellung der Zelte zu bekommen, würde das Projekt aber auch so durchziehen. Eine Schule und ein Sportplatz als künftiger Zeltplatz wären jedenfalls schon gefunden.
Schule und Sportplatz schon gefunden
Die Grundschule Rettenberg soll die erste sein, die im Festzelt Unterricht haben soll. Sie besteht aus insgesamt vier Klassen. Auch Platz für die Festzelte ist schon gefunden. Der TSV Natternberg hat eingewilligt, dass die Festzelte auf seinem Sportgelände aufgebaut werden. Übrigens: Der Aufbau von blau-weißen Bierzelten ist nicht geplant, angefragt wurden weiße Festzelte. Oktoberfeststimmung wird es also wohl trotzdem erst im nächsten Jahr wieder geben.