"Ich habe keine Wahl" - Kinder in Myanmar müssen schwer schuften

Kinder auf einer Baustelle in der Stadt Rangun: Sie schleppen Steine, die so schwer sind wie sie selbst. Ungefähr zwei Euro verdienen die Minderjährigen – nicht in der Stunde, sondern am Tag. Im südostasiatischen Myanmar muss nahezu jedes zweite Kind zwischen 8 und 14 Jahren schwere körperliche Arbeit leisten, um das Überleben seiner Familie zu sichern, so Schätzungen der Vereinten Nationen.

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Harte körperliche Arbeit wie Steine schleppen oder beim Straßenbau mithelfen sind Jobs, die Kinder in Myanmar übernehmen müssen. Sie sorgen mit für das Überleben ihrer Familien.

In Myanmar werden Minderjährige auch im Militär eingesetzt. Es ist das Land mit den meisten Kindersoldaten weltweit. Einen Ansatz für Veränderung gab es 2011: Das ehemals isolierte Land hatte sich dem Westen hin geöffnet. Die neue Regierung unter Präsident Thein Sein hat versprochen, etwas gegen Kinderarbeit zu tun. Bis Ende 2014 soll es der Regierung zufolge keine Kindersoldaten mehr geben.

Ob sich darüber hinaus die Situation der Kinder in Myanmar verbessern wird, ist ungewiss. Ein Viertel der Bevölkerung des Landes lebt unterhalb der Armutsgrenze. Waisenkinder müssen für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen. "Ich habe keinen mehr, der für mich sorgt", sagt die 14-jährige Thein Maw. "Ich habe doch keine Wahl."