Stiftung Warentest macht den großen Nassfutter-CheckHundefutter: Diese preiswerten Marken schneiden am besten ab

ILLUSTRATION - Ein Mischling wird am 19.09.2012 in Berlin gefüttert.
Hunde lieben Nassfutter, das weitestgehend aus Innereien besteht.

Trocken- oder Nassfutter für den geliebten Vierbeiner? Für Hundebesitzer gibt es bei beiden Futterarten Vor- und Nachteile, am Ende entscheidet oft der Geschmack des felligen Freundes, welches Essen in den Napf kommt. Viele der elf Millionen Hunde in Deutschland bekommen Nassfutter. Stiftung Warentest hat 22 Hundefutter-Marken überprüft. Beim Test schneiden günstige Discounter-Produkte und Supermarkt-Eigenmarken besonders gut ab, teure Markenprodukte weisen dagegen unterschiedliche Mängel auf.

Stiftung Warentest: Der große Alleinfutter-Test

Bei den 22 getesteten Hundefutter-Produkten für erwachsene Hunde hat sich Stiftung Warentest auf sogenanntes Alleinfutter beschränkt – das bedeutet, das Tier bekommt durch das Hundefutter im Idealfall eine ausgewogene und umfassende Ernährung mit dem richtigen Maß an Energie, Vitaminen und Nährstoffen. Da es so viele Rassen gibt und Hunde dementsprechend unterschiedlich groß sind und unterschiedlich viel wiegen, benötigen sie auch individuell angepasste Tagesrationen an Nassfutter. Umso wichtiger sind die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung. Stiftung Warentest hat daher Produkte abgestraft, die ungenaue und unzureichende Angaben gemacht haben.

Weiter wurden die Inhaltsstoffe im Labor untersucht auf Schadstoffe und umstrittene Zusatzstoffe – und ob das Futter die nötige Menge an essenziellen Nährstoffen wie Phospor für die Knochen, Linolsäure für das Fell oder Magnesium für die Muskeln beinhaltet. Auch die Art der Verpackung des Futters, ob nun in Dosen aus Weißblech, Schalen aus Aluminium oder Kunststoff oder im Mehrschichtbeutel, spielt bei der Bewertung eine Rolle. Hundefutter besteht übrigens weitestgehend aus Schlachtnebenprodukten wie Magen, Leber und Herz. Die nährstoffreichen Innereien werden hierzulande von Menschen meist verpönt, Hunde lieben sie aber. Die getesteten Nassfutter-Produkte riechen meistens nach Bouillon und Fleisch.

Hundenassfutter: Die Testsieger sind nicht teuer

Unter den 22 getesteten Hundefutter-Marken waren zwei Bio-Produkte, doch am besten schneiden beim Test vier preiswerte Produkte ab. Die Handelsmarken von Edeka, Lidl, Aldi und Rewe bekommen alle die Note „sehr gut“. Den Testsieger gibt es beim Edeka in der Weißblechdose:

  • Edeka Feine Mahlzeit mit Lamm, Huhn, Nudeln & Karotten (für 0,59 Euro bei 400 g Inhalt), Qualitätsurteil: Sehr gut (1,2)

Auf den Plätzen folgen:

  • Aldi Romeo Classic Feine Pastete mit Rind & Landgemüse (0,55 Euro bei 300 g Inhalt)

  • Lidl Orlando Brocken mit Geflügel & Muskelfleisch in Sauce (für 1,19 Euro bei 1.240 g Inhalt)

  • Rewe Ja! Saftige Pastete mit Wild und Geflügel (für 0,55 Euro bei 300 g Inhalt)

Weitere sechs Nassfutter-Produkte bekommen die Note „gut“, darunter auch das Markenprodukt von Pedigree (In Pastete mit 3 Sorten: Rind, Lamm und Huhn), welches das Qualitätsurteil 1,6 erhält. Andere Markenprodukte fallen dagegen deutlich ab.

Lese-Tipp: So leicht kochen Sie Hundefutter selbst

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Diese 5 Markenfutter enttäuschen

Teuer ist nämlich in diesem Fall nicht unbedingt gut. Die getesteten Nassfutter von Purina und Mac’s und auch die Bio-Produkte von Wildes Land und Yarrah kosten alle deutlich mehr und enttäuschen im Test. So ist dem Purina Beneful Schlemmermenü mit köstlichem Lamm, Reis und Karotten als einzigem im Test Zucker beigemischt, daher gibt es entsprechend Abzüge. Purina hat den Verkauf mittlerweile eingestellt. Bei den genannten vier Produkten passen zudem die Fütterungsempfehlungen nicht, sodass für sie nur die Note „ausreichend“ herausspringt.

Der große Verlierer des Tests ist ein Hundenassfutter, dass nicht einmal ausreichend Nährstoffe enthält und daher als einziges mit der Note „mangelhaft“ abgestraft wird:

  • Animonda GranCarno Adult Rind + Herz (für 1,55 Euro bei 400g Inhalt)

Alle Ergebnisse und auf was sie beim Kauf von Hundenassfutter beachten sollten, sehen Sie hier im großen Check von Stiftung Warentest. (twe)