Feuerwehreinsatz in Hünxe

Lagerhalle steht in Flammen – Explosionsgefahr bei Brand am Niederrhein

Heikler Einsatz für Feuerwehrleute

Auch am Donnerstagmorgen (17.10.) loderten noch Glutnester. Rund 70 Feuerwehrleute waren noch immer im Einsatz. Gegen 01 Uhr in der Nacht erreicht die Zentrale der Alarm: Großbrand in Hünxe. Die Flammen waren schon bei der Anfahrt der Retter zu sehen. Für die Helfer war es ein besonders heikler Einsatz, so Marc Vinschen, Pressesprecher der freiwilligen Feuerwehr Hünxe: "Die Löschmaßnahmen dauern schon zehn Stunden an. Aufgrund des eingestürzten Gebäudeteils kommt das Wasser nicht dahin, wo es hinsoll. Wir haben jetzt schon rund zehn Stunden Wasser draufgegeben und immer noch offenen Flammenschein. Dadurch, dass die Dachkonstruktion sich wie eine Decke über das Brandgut legt."

Explosionsgefahr durch Agrarprodukte

Auf dem Gelände eines Großhändlers für Agrarprodukte ist tonnenweise Saatgut und Dünger gelagert. Der Gebäude-Komplex gleicht einem Pulverfass! Denn das Düngemittel gilt als hochexplosiv. Das meiste davon lagert in einem separaten Teil der Halle. Der blieb größtenteils vom Feuer verschont, wodurch Schlimmeres verhindert werden konnte. „Glücklicherweise steht dort eine Brandwand, sodass dann der Gebäudeteil auch gehalten werden konnte und eine Ausbreitung verhindert werden konnte. Im hinteren Bereich der Halle lagern ungefähr 600 Tonnen Düngemittel. Der Bereich konnte durch eine intensive Riegelstellung gehalten werden.", so Vinschen.

Anwohner per App gewarnt

Wegen der eingestürzten Gebäudeteile kam das Technische Hilfswerk (THW) dazu und half bei der Absicherung. Außerdem wurde zur Sicherheit eine Hochspannungsleitung über dem Gelände abgeschaltet. Wegen des heftigen Rauchs über der Stadt wurden die Anwohner noch in der Nacht über die App „Nina“ gewarnt. Schadstoffmessungen sind aber negativ. Es besteht keine Gefahr. Die Brandursache ist noch unklar. Verletzt wurde niemand.