„Explosionen, Brände und Luftschutzsirenen“ prägten ihre FahrtHorror-Trip zur Leichtathletik-WM: Ukrainische Hochspringerin durchlebt Albtraum

Während die Männer nicht ausreisen dürfen, um ihre Heimat zu verteidigen, unternehmen sechs ukrainische Leichtathletinnen eine gefährliche Odyssee, um bei der Weltmeisterschaft in Belgrad dabei zu sein. Eine von ihnen: Hochspringerin Jaroslawa Mahutschich. Drei Tage – 2.000 Kilometer saß sie im Auto, ihre Reise glich einem Albtraum.
"Das ist die Realität des Krieges"
„Explosionen, Brände und Luftschutzsirenen“ prägten ihre Fahrt raus aus der Ukraine, sagte die 20-Jährige: „Ich würde gerne glauben, dass es nur ein Albtraum war. Aber so sieht die Realität aus. Das ist die Realität des Krieges.“ Nichts ist mehr, wie es einmal war. Für Niemanden in der Ukraine.
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Mahutschich erinnert sich nur zu gut an den Beginn des Krieges: „Es war der 24. Februar, 4.30 Uhr morgens, als ich in meiner Wohnung in der Stadt Dnipropetrowsk durch schreckliche Geräusche von Explosionen, Artilleriefeuer und Schüssen aufwachte", sagte sie: "Noch bevor ich meine Eltern anrief, war mir klar, dass es sich um Krieg handelte.“
Schutzkeller statt Training
Nach Stunden der „totalen Panik" verließ sie Dnipropetrowsk und fand in einem kleinen Dorf so etwas wie Sicherheit. „Niemand dachte damals an Training, denn wir waren gezwungen, tagelang im Keller zu sitzen und die Nachrichten aus Kiew, Sumy und Charkow im Minutentakt zu verfolgen", sagte Mahutschich: „Ein paar Tage später begann ich zu trainieren, aber in einem Stadion konnten wir nichts machen." Und doch hat sie es irgendwie nach Belgrad geschafft. (tme/sid)