Er ließ den Bären ausstopfen - jetzt hängt er an der Wand
Jäger (65) überlebt Grizzly-Attacke: "Mein Gesicht war plötzlich komplett zerrissen"
Wesley Perkins (65) hat wohl mehr als nur ein Leben! Der Mann wurde 2011 beim Jagen in Alaska (USA) von einem ausgewachsenen Grizzlybären angegriffen – und regelrecht zerfleischt! Trotzdem überlebte er die Attacke – sichtlich gezeichnet. Das Tier hängt seither ausgestopft in seinem Haus.
Über sein einschneidendes Erlebnis hat Wesley kürzlich mit der amerikanischen YouTuberin Donnie Rosie gesprochen. RTL zitiert in diesem Artikel Aussagen aus dem Interview.
Hobbyjäger wollte mit Bär nach Hause kehren
Es ist der 16. Mai 2011. Wesley Perkins, sein Freund Dan und dessen Sohn sind auf Bären-Jagd in Council – einem naturbelassenen Ort im nördlichen US-Bundesstaats Alaska. „Das Wetter war schlecht an diesem Tag, es schneite ein wenig. Dann auf einmal sahen wir aus der Ferne diesen einen Bär auf einem Hügel.“, erinnert sich Wesley. Er und seine Begleiter sind jeweils in eigenen Geländewagen unterwegs. Als sie das Tier aus den Augen verlieren, hätten sie entschieden, seinen Fußspuren zu folgen.
Vom Jäger zum Gejagten
Auf einer Weide will Wesley sein Auto kurz geparkt haben, um sich umzusehen – nicht in dem Wissen, dass der riesige Grizzly nur wenige Meter entfernt in einer Kuhle lauert. Dann geht alles blitzschnell. Der Bär rennt direkt auf ihn zu und beißt ihm ins Gesicht – immer und immer wieder, sagt Wesley im Nachhinein. „Ich erinnere mich an alles, ich habe zu keinem Zeitpunkt das Bewusstsein verloren. Mein Gesicht war plötzlich komplett zerrissen, meine Zähne, meine Zunge, mein Kiefer – alles fehlte. Danach spürte ich seine Pranken in meinem Rücken.“
Wesleys Freund Dan greift laut eigenen Aussagen sofort zu seiner Waffe, doch wird dann selbst von dem Bär bedroht. Erst dessen Sohn Edward habe das Tier mit seiner Waffe zur Strecke bringen können. Wesley ist zu diesem Zeitpunkt stark verletzt. Eine Stunde habe es gedauert, bis endlich ein Rettungshelikopter eintrifft und den Schwerverletzten in eine Klinik bringt.
Empfehlungen unserer Partner
Wesley Perkins kämpft sich zurück ins Leben – Den Bären ereilt ein anderes Schicksal
Innere Verletzungen erlitt Wesley glücklicherweise nicht. Allerdings musste er unzählige Operationen und viele Reha-Aufenthalte über sich ergehen lassen. Wegen der Verletzungen in seinem Gesicht hat er bis heute Schwierigkeiten, zu sprechen und zu schlucken. Nahrung nimmt er größtenteils über einen künstlichen Schlauch auf. Und auch die unübersehbaren Narben erinnern Wesley jeden Tag an das Geschehene. Trotzdem gibt er sich optimistisch. „Jedes Mal, wenn jemand jetzt in Alaska von einem Bären angegriffen wird, kontaktiere ich die Familie. Was ich tun kann, ist die Menschen daran zu erinnern, dass es irgendwann wieder ein normales Leben geben wird. Es gibt Leute, die haben es viel schlimmer als ich“, sagt der ehemalige Feuerwehrmann.
Und Wesley hat offenbar noch einen anderen Ansatz, das Ganze zu verarbeiten: Der braune Grizzly, der ihn fast getötet hätte, ziert nun als Teppich die heimische Wand. (lmc)