Womöglich der Hilferuf eines Zwangsarbeiters
Frau findet Gefangenenausweis in Jacke aus China eingenäht
Britische Firma lässt in China produzieren
Handelt es sich um einen Hilferuf? Eine Mitarbeiterin (24) des britischen Gesundheitsdienstes NHS hat in einer gekauften Jacke den Ausweis eines chinesischen Gefangenen entdeckt. Das Kleidungsstück stamme von der in Manchester ansässigen Firma Whispering Smith, die ihre Ware unter anderem von Billigarbeitern in China produzieren lässt, berichtet der "Mirror".
Ausweis des Gefangenen steckte im Futter der Jacke
Der Ausweis steckte den Angaben zufolge im Futter der Jacke, die knapp 50 britische Pfund (rund 59 Euro) kostete. "Es könnte der Hilferuf eines Zwangsarbeiters sein", sagte die Käuferin. Als NHS-Mitarbeiterin sei es ihr wichtig, dass "die Leute das beste Leben haben".
Amnesty International: Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International fordert im Ausland operierende Unternehmen auf, mehr Verantwortung zu übernehmen: "Die Firmen müssen sicherstellen, dass die Menschenrechte geachtet werden, wenn sie in China oder anderswo auf der Welt Geschäfte machen", erklärte ein Sprecher laut "Mirror". Die Rechte der Menschen dürften nicht durch ihre Arbeit oder Geschäftsbeziehungen beeinträchtigt werden. "Wir fordern die britische Regierung auf, in Erwägung zu ziehen, eine entsprechende Sorgfaltspflicht für im Ausland operierende Unternehmen gesetzlich festzuschreiben." (bst)