Rätsel um Massensterben
Hier liegen 1000 Tonnen toter Fisch!

Es ist ein 1,5 Kilometer langer Teppich!
Zehntausende tote Fische liegen seit Donnerstag an einem Strand in Hakodate im Norden Japans. Warum die Tiere in diesen Massen gestorben sind, ist noch völlig unklar. Die Regierung rät den Anwohnern, sie auf keinen Fall mitzunehmen, zu verkaufen oder gar zu essen.
Tonnenweise tote Fische: mysteriöses Massensterben in Japan

Bei den toten Tieren handelt es sich hauptsächlich um Sardinen. Aber auch zahlreiche Makrelen sind darunter. Forscher vermuten, dass es mindestens 1000 Tonnen sind, die inzwischen dort angespült wurden. Der betroffene Strandabschnitt liegt an der nördlichsten japanischen Hauptinsel Hokkaido.
Zwar ist es laut Forschern aktuell die Saison, in der Sardinen von Hokkaido nach Süden wandern. Erklärt werden kann dieses außergewöhnliche Phänomen ausschließlich damit aber nicht. „Wir wissen schlicht nicht genau, unter welchen Umständen diese Fische angespült wurden“, sagte Takashi Fujioka, Forscher am Hakodate Fisheries Research Institute, der Nachrichtenagentur APTN.
Lese-Tipp: Wegen Alt-Munition: Viele Fische mit Tumoren in der Nordsee
Massenhaftes Fischsterben in Japan: Das sind die möglichen Theorien

Auch wenn die Ursache aktuell noch untersucht wird, gibt es verschiedene Theorien, die Fujioka für möglich hält. So könnte der Fischschwarm etwa von größeren Fischen verfolgt und in die Enge getrieben worden sein, bis er so erschöpft war, dass er den Wellen nichts mehr entgegenzusetzen hatte.
Denkbar sei ebenfalls, dass die Tiere während ihrer Wanderung in zu kalte Gewässer abgetrieben worden sein könnten. Dies alles sei aber reine Spekulation. „Die Einzelheiten sind ungewiss“, betonte der Forscher. (sbl)
Lese-Tipp: Plastik, Abfall und tote Tiere: Das alles fischen Norddeutsche Unternehmer weltweit aus dem Wasser