Hier besucht Angela Merkel die Ehrung ihres Mannes Joachim Sauer - statt CDU/CSU-Sondersitzung in Leipzig:
Statt in Leipzig CDU/CSU-Sondersitzung beizuwohnen
Hier besucht Angela Merkel die Ehrung ihres Mannes Joachim Sauer
Seltene private Prioritätensetzung der Kanzlerin
Pflichtbewusstsein hat Angela Merkel über die Jahre ihrer Kanzlerschaft immer wieder unter Beweis gestellt. Private Termine standen bis auf seltene Ausnahmen immer hinter den Pflichtterminen ihrer Kanzlerschaft hinten an. Doch am Montag machte Merkel eine dieser Ausnahmen. Die ehemalige CDU-Chefin besuchte eine Dinner-Party, die zu einer Ehrung für den Kanzlerinnen-Gatten Joachim Sauer gehörte. Zeitgleich fand in Leipzig eine CDU/CSU-Sondersitzung zu 30 Jahren „Friedliche Revolution“ statt. Eigentlich ein Pflichttermin für Merkel, aber einer, den sie ausnahmsweise ausließ.
„Crème de la Crème“ und Schokoladen-Soufflé
Der im April 70 Jahre alt gewordene Joachim Sauer stand im Mittelpunkt eines Symposiums, auf dem laut Veranstalterin „nur die Creme de la Creme“ der Wissenschaftler im Bereich Chemie Redezeit erhielten. „Die ganze Veranstaltung ist zu unseren Ehren, also gibt es auch das Abendessen zu unseren Ehren“, erklärt Joachim Sauer RTL-Reporterin Franca Lehfeldt im Interview. Er glaube, Kellner im Frack werde es nicht geben.
Wohl aber Besuch der Kanzlerin. Angela Merkel erschien um 18:20 Uhr. Nach Smalltalk beim Sektempfang gab es zu besagtem Abendessen nach RTL-Informationen Paprikasuppe, Kalbsfilet und Schokoladen-Soufflé. Das Drei-Gänge-Menü genoss neben Quantenchemiker Sauer und Kanzlerin Merkel auch der deutsche Chemie-Nobelpreisträger Gerhard Ertl.
Abend mit Sauer statt CDU-Event zum Fall der Mauer
Zeitgleich dazu: Sondersitzung der Unionsfraktion in Leipzig. Zum 30. Jahrestag der friedlichen Revolution in der DDR legten Unionspolitiker an der Nikolaikirche in Leipzig Blumen sowohl für politische Häftlinge in der DDR als auch für politische Gefangene der Gegenwart nieder.
Im Anschluss an die Geste der Solidarität fand die Sondersitzung der Bundestagsfraktion statt. In einem sogenannten „Leipziger Aufruf“ wollten sich CDU und CSU gegen eine Verharmlosung der SED-Diktatur in der DDR aussprechen. Sie fordern ein Mahnmal für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland sowie ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig. Angela Merkel klärte ihr Fernbleiben mit Fraktionschef Ralph Brinkhaus ab - mehr dazu im Video.
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