Ex-Hurrikan Kirk zieht einmal übers LandHeute ist Sturmtag: Wo wird es heftig, mit welchem Wetter müssen wir rechnen?

Heute zieht der Sturm durch Deutschland – mit krassen Böen!
Das Hauptsturmfeld von Ex-Hurrikan Kirk zieht gerade über das Land. Besonders im Schwarzwald hat sich der Sturm ganz schön ausgetobt, mit Orkanböen von fast 160 km/h. Der Sturm schwächt sich heute ab, aber es drohen Gefahren. Wir sagen, welche und wo.

Ex-Hurrikan Kirk in Deutschland: Krasse Orkan-Böen im Schwarzwald

10.10.2024, Baden-Württemberg, Korntal-Münchingen: Polizei und Feuerwehr sind im Einsatz, nachdem ein Baum umgefallen ist auf der Kreisstraße 1690 zwischen Ölmühle und Golfplatz Nippenburg. Ex-Hurrikan "Kirk" hat in Baden-Württemberg für Feuerwehreinsätze sowie Beeinträchtigungen im Bahnverkehr gesorgt. Foto: Andreas Rometsch/KS-Images.de/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ex-Hurrikan Kirk trifft Deutschland. Hier ein Bild aus Baden-Württemberg.
andreas rometsch, dpa, Andreas Rometsch

Der ehemalige Hurrikan Kirk zieht heute von Südwest nach Nordost über Deutschland hinweg. Er hat in Freiburg bereits orkanartige Böen von 109 km/h gebracht, über die Schwarzwaldgipfel fegt er mit Orkanböen bis knapp 160 km/h.

In den Vormittagsstunden verlagert sich das Sturmfeld etwas abgeschwächt von Baden-Württemberg über Hessen und Nordbayern dann immer mehr nach Sachsen. Gleichzeitig wird auch an der Nordsee der Wind stürmisch. Im Landesinneren ist der Sturm jedoch am Nachmittag schon wieder durch.

Die Top 3 Windböen in km/h bislang:
Berge:

  • Feldberg/Schwarzwald 157 km/h

  • Patscherkofel (Tirol) 152 km/h

  • Hornisgrinde/Nordschwarzwald 137 km/h

Städte:

  • Freiburg 109 km/h

  • Waldbronn 107 km/h

  • Flughafen Basel (Schweiz) 113 km/h

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Ex-Hurrikan Kirk fegt über's Land: Diese Gefahren bestehen heute

In erster Linie können im Südwesten, wo der Sturm am stärksten ist, noch Bäume einknicken. Die sind noch stark belaubt und bieten dem Wind daher eine große Angriffsfläche. Einige Bahnstrecken im Südwesten sind schon beeinträchtigt, weil Bäume auf die Gleise stürzten. Auch Straßen sind gesperrt.

Auch bei geringeren Windstärken können Bäume umknicken. Der Dauerregen hat die Böden aufgeweicht. So stürzte im Vogelsberg in Hessen ein Kran um, weil der Boden nicht mehr genug Halt gab. Es bestehen also heute auch bei geringeren Windstärken große Gefahren.

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Der Fahrplan durch den Sturm Kirk

Sturm ex-Kirk
Das Windfeld ist wunderbar zu sehen.
RTL

Donnerstagmorgen: Der Sturm zieht von Ost-Frankreich und dem Jura über die Nord-Schweiz bis nach Baden-Württemberg. In den tiefergelegenen Gebieten sind Sturmböen zu erwarten, wobei vereinzelt sogar schwere Sturmböen auftreten können. Im Bergland, besonders im Schwarzwald, wurden bereits Orkan-Böen mit Geschwindigkeiten von 130 km/h und mehr gemessen.

Donnerstagvormittag: Die Wetterlage bleibt angespannt. Sturmböen breiten sich über Hessen und den Norden Bayerns bis nach Sachsen, Thüringen und Süd-Sachsen-Anhalt aus. In den bergigen Regionen sind schwere Sturmböen und gelegentlich orkanartige Böen zu erwarten. Eine generelle Abschwächung des Sturms kündigt sich jedoch an.

Donnerstagnachmittag: Das Sturmfeld zieht bereits über den Osten, insbesondere die Lausitz, und schwächt sich dabei weiter ab. In den Niederungen könnten möglicherweise nicht einmal mehr Sturmböen auftreten, was eine spürbare Entspannung der Wetterlage mit sich bringt.

Donnerstagabend und Nacht zu Freitag: An den Küsten, besonders in Nordfriesland und Vorpommern, sind stürmische Böen bis hin zu Sturmböen zu erwarten. Die Wetterlage bleibt also dynamisch, auch wenn die Intensität des Sturms im Verlauf des Tages abnimmt.

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Es besteht weiterhin Hochwassergefahr - Sturm Kirk bringt Regen

Die gute Nachricht: Der stärkste Regen ist vorbei!

In Spitzen sind zwischen 70 und 80 Liter pro Quadratmeter runtergekommen in den vergangenen 24 Stunden. Der Schwerpunkt lag weiter im Westen, also im Nordosten Frankreichs, in Luxemburg und Belgien, wo teils 100 Liter zusammenkamen.

Dennoch steigt der Pegel der Mosel schnell an, in Trier stieg das Wasser in zwei Tagen um vier Meter. Allerdings hört der Regen nun langsam auf. Und der Rhein hat genug Raum, um das Wasser aufzunehmen, da droht also keine Gefahr.

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(osc)