Maximal bis zum 30. September
28 Hessische Impfzentren sollen Anfang Herbst geschlossen werden

Die Impfkampagne in Hessen ist in vollem Gange und parallel zu den Impfzentren tragen auch die Hausärzte einen immer größer werdenden Teil zur Impfung der Bevölkerung bei. Dass die Impfzentren allein aus finanziellen Gründen nicht ewig betrieben werden können, ist klar. Da der Anteil der geimpften Bevölkerung immer größer wird, braucht es logischerweise auch immer weniger Kapazitäten. Nun steht auch das Enddatum des Impfbetriebs in den Zentren fest.
Ab dem 30. September gibt es Impfungen nur noch beim Arzt
Die 28 hessischen Impfzentren sollen maximal bis zum 30. September 2021 betrieben werden. Das hat das Corona-Kabinett der Hessischen Landesregierung beschlossen. Bis Ende des dritten Quartals ist eine Finanzierung durch den Bund und die Länder – jeweils zur Hälfte – sichergestellt. Impfungen werden dann weiterhin in der ärztlichen Regelversorgung in Arztpraxen und durch Betriebsärzte erfolgen.
Für die 28 hessischen Impfzentren erhält das Land derzeit durchschnittlich rund 180.000
Impfdosen pro Woche. Weitere Impfstofflieferungen gehen über die Apothekenstruktur in die
Regelversorgung der Ärzteschaft, seit gestern auch an Betriebsärzte. Der Bund hat steigende
Impfstofflieferungen für die Regelversorgung angekündigt, so dass in den Praxen ein weiter
aufwachsendes Impfangebot entstehen wird.
Impfkampagne geht voran - Registrierung offen für alle
Obwohl aktuell noch fast eine halbe Millionen Hessen trotz ihrer Angehörigkeit einer Priorisierungsgruppe auf einen Impftermin warten, hat das Land am Montag die Impfpriorisierung aufgehoben. Alle Menschen in Hessen ab zwölf Jahren können sich nun für eine Impfung anmelden. Das kritisiert unter anderem Virologe Martin Stürmer. Seiner Meinung nach gebe es immer noch einen Mangel zu verwalten, da der Impfstoff nach wie vor knapp ist.