Sie helfen, damit die Regale immer wieder voll werden
Helden der Straße in Corona-Zeiten: Lkw-Fahrer trotzen allen Hamsterkäufen
Im Video: Lkw-Fahrer und Supermarkt-Kassiererin bei der Arbeit begleitet
Keine Angst vor Hamsterkäufen, die Lager sind voll: Das ist die zentrale Botschaft von Karlhubert Dischinger, Präsident des Verbands Spedition und Logistik Baden-Württemberg. In seiner Freiburger Spedition arbeiten die Mitarbeiter hart, damit jeden Morgen, wenn die Supermärkte öffnen, die Regale wieder voll sind. Leonid Schmidt ist einer von ihnen, der 52-jährige Lkw-Fahrer bringt 18 Tonnen Lebensmittel zu einem Umschlagplatz - ohne Angst vor dem Coronavirus, wie er im Video erklärt.
„Vielleicht lernen die Leute jetzt zu schätzen, was wir machen“
Leonid Schmidt sagt: „Egal, was kommt. Wir fahren weiter.“ Da stimmen ihm auch sein Fahrer-Kollege Roger Tanne und der Auszubildende Dominik Haupt zu. „Wenn die Lkw stehen, dann hat sich alles erledigt“, weiß Tanne. Haupt ergänzt: „Vielleicht lernen die Leute jetzt zu schätzen, was wir machen.“
Ihr Chef Karlhubert Dischinger sieht das Coronavirus weder als Fluch noch als Segen für die Logistikbranche. Es sei eine Riesenherausforderung, aber auch eine Chance, die Wichtigkeit der eigenen Arbeit zu beweisen. „Wir sind gut vorbereitet“, beschreibt er zahlreiche Hygiene- und Vorsorgemaßnahmen in seinem Betrieb. Aber er macht auch klar, was er als Spediteur sich wünscht. „Wir müssen gleichgestellt werden, mit Polizei, Feuerwehr und Ärzten“, fordert er zum Schutz seiner Fahrer. Außerdem seien der Abbau bürokratischer Hürden und die Einführung von Passierscheinen und Extra-Lkw-Spuren an den Grenzübergängen nötig, um die Logistik-Arbeit zu erleichtern.