„Ich gehe dorthin, wo ich Material erwarte“
Harald Schmidt erklärt Skandal-Foto - und ER macht sich drüber lustig

Es ist ein Foto, das vor Kurzem für reichlich Aufsehen gesorgt hat. Harald Schmidt (66), wie er beim Sommerfest des Schweizer Magazins Weltwoche zusammen mit Autor Matthias Matussek und Ex-Bundesverfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen für die Kameras posiert. Sein Auftritt dort sorgte für Kritik – zu der sich der Entertainer nun persönlich äußert.
Harald Schmidt: „Es ist mir egal“
„Ich habe vor 30 Jahren zum letzten Mal ein Foto gemacht, bei dem ich mir vorher nicht überlegt habe, warum ich es mache“, erklärt Harald Schmidt im Interview mit der Zeit, als er auf das Bild mit Maaßen und Matussek angesprochen wird. Der Aufschrei im Netz war nach Veröffentlichung der Aufnahme groß, weil er darauf mit vermeintlichen Vertretern der „Neuen Rechten“ posiere.
Um Provokation sei es ihm dabei nicht gegangen, wie Schmidt versichert: „An so einem Abend muss ich 40, 50 Fotos machen. Wenn die Leute sehen, dass Selfies gemacht werden, gucken sie. Dann wollen sie auch ein Selfie. ‘Mein Großvater war so ein Fan von Ihnen!’ Teilweise kenne ich diese Leute, teilweise nicht. Matthias Matussek kenne ich seit über 30 Jahren, Hans-Georg Maaßen kannte ich persönlich nicht.“
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Auch AfD-Politikerin Alice Weidel war zur Veranstaltung geladen. „Natürlich kann ich mir die Aufregung ausrechnen, die ich ernte, wenn ich da hingehe. Aber es ist mir egal. Letzten Endes bin ich Autor. Ich verwerte das, was ich erlebe, auf der Bühne. Ich gehe dorthin, wo ich Material erwarte“, rechtfertigt der 66-Jährige seinen Entschluss, das Event der Weltwoche besucht zu haben.
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Kurt Krömer kann über Harald Schmidts Erklärung nur lachen
In einem Instagram-Video bezieht Kurt Krömer (48) zu Schmidts Interview Stellung – und kann das gar nicht mal so ernst nehmen. „Mann, ich bin richtig erleichtert jetzt wegen Harald Schmidt, dass sich das jetzt alles aufgelöst hat, warum er da bei den rechten Hetzern in Zürich war“, beginnt der Autor und Komiker den Clip: „Aus Recherchegründen für das neue Bühnenprogramm. Ich hab gedacht: ‘Natürlich’!“
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„Natürlich, man muss alle Leute – das ist das goldene Gesetz der Comedy – die man verarscht, die muss man vorher treffen“, witzelt Krömer in seinem Video weiter und ergänzt mit ironischem Unterton: „Ich hab dann auch überlegt – ich hab mich immer über Alice Weidel lustig gemacht. Und vorab, bevor ich den dicken Otto gezündet habe auf der Bühne, war ich mit der zwei Wochen auf Wanderurlaub im Harz. Ekelhaft, aber hey, für ‘nen guten Gag...“ Krömers Beitrag sammelte innerhalb kürzester Zeit über 20.000 Likes auf Instagram (Stand: 20.08.2023, 22.48 Uhr), sowie zahlreiche Kommentare. Jan Böhmermann teilte den Post etwa in seiner eigenen Instagram-Story. (dga)