"Du kannst dich jetzt verpissen"
Eskalation bei Kurt Krömer-Sendung: Er wirft Faisal Kawusi raus - und bricht ab
Es war ein Eklat vor laufender Kamera: In seiner Sendung „Chez Krömer“ empfängt Kurt Krömer (48) verschiedenste Gäste, mit denen der Comedian normalerweise nicht an einem Tisch sitzen würde. In der aktuellsten Folge: Faisal Kawusi (31), den Krömer nach nur 24 Minuten rauswirft.
Kurt Krömer vs. Faisal Kawusi
Komiker, Autor und Schauspieler Kurt Krömer begrüßt in seiner Sendung „Chez Krömer“, die seit sieben Staffeln erfolgreich läuft, oft Gäste, denen gegenüber er eine spürbare Ablehnung empfindet. Unter anderem AfD-Politikerin Erika Steinbach oder den einstigen österreichischen Vizekanzler Heinz-Christian Strache. Eskaliert ist es noch nie – bis jetzt!
In der Ausgabe vom 6. Dezember, die schon jetzt online abrufbar ist, empfängt Krömer den Comedian Faisal Kawusi. Was der 48-Jährige von seinem Gast hält, wird ziemlich schnell klar: „Kennt man eigentlich nur wegen eines schlechten Gags bei Instagram.“ Er fügt noch hinzu: „Das wird ja eine richtige Kacksendung heute. Ihre Biografie wäre ein Schnellhefter." Hat Krömer hier schon eine Vorahnung?
Im Video: Hier spricht Kurt Krömer über seine Depressionen
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Welle der Empörung nach K.-o.-Tropfen-Kommentar
Aber worauf genau bezieht sich Krömer hier eigentlich? Zur Erinnerung: Im April löste Comedian Faisal Kawusi mit seinem Kommentar zu einem Foto von Schauspielerin Joyce Ilg (39) eine Welle der Empörung aus. Damals teilte die Schauspielerin ein Foto von sich und Luke Mockridge (33), zu dem sie schrieb: „Hat hier irgendwer von euch Eier gefunden? Ich habe nur ein paar K.-o.-Tropfen bekommen." Autorin und YouTuberin Silvi Carlsson (30) meinte dazu: „Bin mal fast an K.-o.-Tropfen gestorben. Nicht cool, Joyce." Daraufhin schrieb Faisal: „Das nächste Mal werde ich die Dosis verstärken, versprochen." Wie bitte?
Damit war die Thematik dieses Talks klar. Krömer schien geladen und hielt sich mit spitzen Bemerkungen nicht zurück. Der Großteil der Sendung drehte sich um den Instagram-Kommentar. Der aus Afghanistan stammende Comedian reagierte genervt – auf jede Wahrheit, die Kurt Krömer ansprach. Er habe seine Fehler eingesehen, sich für seine Kommentare entschuldigt, das Thema sei für ihn durch: „Und jetzt kommst du sechs Monate später und wirfst noch mal einen Haufen Scheiße.“ Die Stimmung wirkte gereizt. Dass Krömer die Karriere des 31-Jährigen immer wieder auf diesen einen Instagram-Kommentar reduzierte, machte ihn wütend: „Ich hab’ über 2000 Auftritte hingelegt – das ist doch nicht meine Vita. Das ist ein Kommentar unter einem Kommentar bei Instagram. Das ist das Einzige, was du siehst."
"Du kannst dich jetzt verpissen": Rassismus, Sexismus und das Ende der Sendung
Doch der Instagram-Post war nicht Kawusi erster Fauxpas. In der Vergangenheit war der 31-Jährige schon des Öfteren mit problematischen Kommentaren aufgefallen. Und die knallte der Gastgeber Kawusi wortwörtlich vor den Kopf: Krömer zeigt ein Tourplakat des Comedians, das an die tödliche Festnahme von George Floyd 2020 erinnert. „Da will ich die Kunst einfach für sich sprechen lassen", rechtfertigt sich Kawusi. Und damit nicht genug: 2017 soll Kawusi Motsi Mabuse (41) rassistisch beleidigt haben. Seine Reaktion spricht für sich. „Ich bin nur ein Mensch.“
Am Ende versucht es Krömer doch noch einmal grundsätzlich: Man werfe dem Comedian vor, dass seine Witze meist nur aus Klischees und Stereotypen vor allem über Minderheiten bestünden und fragt: „Warum trittst du immer nach unten?" Doch Kawusi scheint dies nicht verstehen zu wollen und rechtfertigt seine Kommentare mit seiner eigenen Herkunft: „Ich bin doch selbst ein Kanake." Wie kann ich denn nach unten treten?" Und da platzt Krömer der Kragen: „Ich habe keinen Bock mehr. Ich dachte schon den ganzen Tag, dass es absolute Scheiße wird. Wir haben inklusive dir nur Arschlöcher hier." Krömer ist nicht zu stoppen: „Du erzählst nur Scheiße." Der Gastgeber hat die Nase gestrichen voll und wirft Kawusi kurzerhand raus: „Du kannst dich jetzt verpissen!“ Doch dieser will nicht aufstehen, also verlässt Krömer seine eigene Show – nur 24 Minuten, nachdem die Sendung angefangen hatte. Das Einzige, was Krömer aus dieser Folge mitgenommen hat, war: „Heute ist der Tag, wo ich nach Hause gehe und mal gucke, ob ich das Konzept noch mal überdenke." Wir sind gespannt, was dabei herauskommen wird. (msu)