Hamburger Eltern sind schockiert über Post
Kinder spielen am Brunnen statt auf Spielplatz - so heftig reagieren genervte Anwohner
Dabei dürfen die Kleinen endlich wieder raus!
Toleranz? Fehlanzeige. Zumindest macht das Schild, das ein Hamburger Büro im Stadtteil Bahrenfeld aufgestellt hat, diesen Eindruck. Darauf zu lesen ist die unmissverständliche Bitte, Kinder auf einem Spielplatz spielen zu lassen. Die haarsträubende Begründung „Hier wird gearbeitet, nicht gespielt.“ Nicht nachvollziehbar finden das viele User und geben dem Aufsteller des Schildes ordentlich Kontra, wie auf dem Instagram-Account „Notes of Hamburg“ nachzulesen ist. Die Kernfrage des Konflikts: Darf man sich über laut spielende Kinder aufregen?
Kinderlärm vs. Büroarbeit
Endlich sommerhafte Temperaturen, endlich Sonnenschein. Das traumhafte Wetter lockt deutschlandweit die Menschen ins Freie, darunter natürlich auch Kinder, die monatelang durch die Corona-Auflagen auf Normalität verzichten mussten. Wasser ist für viele Kinder ein wahrer Magnet. Das Spielen an einem Brunnen im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld sorgt nicht nur für Abwechslung, sondern auch für Abkühlung. Klar, dass beim Plantschen und Spritzen auch mal lautstark gelacht, gekreischt und geweint wird.
Genau das scheint für die Mitarbeiter eines Hamburger Büros ein Problem zu sein. Sie platzieren ein Whiteboard mit einer unmissverständlichen Aufschrift vor ihre Tür, das der User ratzfatz22761 auf Instagram postet: „Um Sie herum sind Büros, keine Sandkästen. Hier wird gearbeitet, nicht gespielt. Gehen Sie bitte auf einen richtigen Spielplatz. Danke und tschüss!“
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen relevanten Inhalt der externen Plattforminstagram, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt einfach mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder ausblenden. Weitere Einstellungenkönnen Sie imPrivacy Centervornehmen.
"Genervt vom Lachen? Vom Spaß???"
Das Schild bleibt nicht lange kommentarlos. Direkt darunter positionieren Menschen Zettel, auf denen sie deutlich ihre Meinung zur toleranzlosen Bitte der Büromitarbeiter zum Ausdruck bringen. Darauf steht zum Beispiel „Gegen Frustration hilft Sinnhaftigkeit/Kunst/Sport/Schlaf/gesundes Essen oder Schallschutzfenster“ und „Heult leiser!“.
Auch bei Instagram gibt es wenig Verständnis für das aufgestellte Whiteboard „Kinder an die Macht!“ heißt es da. Oder „Wie lieb- und freudlos kann man sein? Gestört durch Kinderlachen? Und das nach dieser Pandemie Zeit, die auch und gerade für Kinder so hart war? Statt sich über Unbeschwertheit zu freuen, beschwert man sich. Was ist das nächste? Vogelgezwitscher?“
Ob die Mitarbeiter des Büros mittlerweile die Schrift von ihrem Whiteboard gewischt haben und sich damit abfinden, dass Kinder eben nicht nur auf einem Spielplatz spielen, sondern überall da, wo es ihnen Spaß macht, ist nicht bekannt. (instagram notes of hamburg/instagram ratzfatz22761/lha)