Polizei muss Scheibe einschlagen

Hund hechelt im Hitzeauto um sein Leben, während Herrchen sich im Spa entspannt

Hamburg – Dem Hundebesitzer war die Spa-Behandlung wohl wichtiger als das Leben seines Hundes – so scheint es zumindest. Am Montag, 11. September 2023, im Hamburger Stadtteil Rotherbaum. Gegen 17:24 Uhr werden Passanten auf ein im Fahrzeug eingesperrten Hund aufmerksam. Sofort wählten die besorgten Bürger den Notruf. Der Grund – in Hamburg prallt die Sonne mit voller Energie auf die Hansestadt. Temperaturen um die 30 °C sind in mehreren Stadtteil auf den Thermometern abzulesen. Absolute Lebensgefahr für den Vierbeiner im aufgeheizten PKW. Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Hamburger Polizei zögern nicht lange. Noch bevor der Besitzer sich aus dem Spa-Bereich des Hotels bequemte, schlugen die Retter die Scheibe des Fahrzeuges ein. Der Hund, sichtbar erleichtert, freut sich über die frische Luft. Als der Besitzer aus dem Spa-Bereich kam, war er allerdings weniger begeistert von der "Rettungsaktion" seines Hundes. Sein Hauptproblem war nun seine kaputte Seitenscheibe. Der Hund, so schien es, war für ihn zweitrangig. Lieber war der "Hundebesitzer" damit beschäftigt, mögliche Aufnahmen des Feuerwehreinsatzes zu verhindern – vermutlich aus Charme vor seiner Gleichgültigkeit.
Aufmerksame Passanten haben diesem Hund womöglich das Leben gerettet.
Blaulicht-News.de, Blaulicht-News.de

Dieser Egoismus macht fassungslos. Ein Hundehalter hat in Hamburg seinen Vierbeiner in einem Hitzeauto zurückgelassen – während er sich einer Spa-Behandlung unterzog.

Hamburg: Zeugen entdeckten Hund in überhitztem Auto

Passanten wurden am Montag gegen 17:30 Uhr auf den eingesperrten Hund aufmerksam, wie ein Polizeisprecher dem Portal Tag24 sagt. Weil der Besitzer nicht in Sicht war, riefen sie die Polizei. An der Rothenbaumchaussee, wo der Wagen stand, betrug die Außentemperatur fast 30 Grad. Der Innenraum von Autos heizt sich entsprechend auf – für Tiere oft lebensgefährlich.

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Hundebesitzer über eingeschlagene Seitenscheibe verärgert

Die Beamten gelang es nicht, den Hundehalter zu kontaktieren. Um den Vierbeiner zu retten, schlugen sie eine Scheibe des Wagens ein. Während der Hund erleichtert wirkte, war sein Besitzer "not amused", als er aus dem Spa zum Auto zurückkehrte. Er zeigte sich dem Bericht zufolge verärgert über die kaputte Seitenscheibe, während ihn das Schicksal seines Hundes weniger zu berühren schien. (bst)

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