Hackerangriff auf Entsorgungsbetriebe

Worauf Frankfurter beim Anmelden von Sperrmüll nun achten müssen

 Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmen s FES Frankfurter Entsorgungs-Service beim Leeren voller Mülltonnen in der Innenstadt Frankfurt, Hessen, Deutschland
Die Frankfurter Entsorgungsbetriebe sind von einem Hackerangriff betroffen.
www.imago-images.de, imago images/Ralph Peters, Ralph Peters via www.imago-images.de

Die Frankfurter Entsorgungs- und Service-Gruppe (FES) ist von einem Hackerangriff betroffen. Gehackt wurde der IT-Dienstleister, den das Unternehmen nutzt. FES habe vorsichtshalber sämtliche Server, die mit dem Dienstleister verbunden sind, vom Netz genommen. Das hat auch direkte Auswirkungen auf die Frankfurter Bürger.

Sperrmüll steht auf einem Fußweg
Wer in Frankfurt seinen Sperrmüll anmelden will, kann das aktuell nicht mehr online machen.Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
deutsche presse agentur

Online-Anmeldung für Sperrmüll nicht verfügbar

Kundendaten sollen nicht betroffen sein. Auch alle kommunalen Dienstleistungen der FES-Gruppe wie Entsorgung, Straßenreinigung und das Müllheizkraftwerk seien uneingeschränkt möglich. Allerdings habe der Angriff die Online-Anmeldung für Sperrmüll sowie den Zugriff auf das Kundenportal für die Bürgerinnen und Bürger lahmgelegt. "FES ist auf solch einen Fall gut vorbereitet", hieß es in einer Mitteilung. "Wie lange die jetzige Situation anhält, hängt davon ab, wann das Rechenzentrum in Darmstadt seinen Betrieb wieder aufnehmen kann."

Aufträge für Sperrmüll können nur per E-Mail, per Fax oder telefonisch entgegengenommen werden. Nach Angaben der FES werden die Einschränkungen mindestens noch eine Woche andauern.

Hackerangriff auch in Darmstadt

Auch der Darmstädter Energieversorger Entega ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Betroffen seien vor allem die E-Mail-Konten der rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Internetseiten des Unternehmens, sagte Entega-Sprecher Michael Ortmanns. Die sogenannte kritische Infrastruktur, die Entega mit seinen Strom-, Gas- und Wassernetzen betreibt, sei aber gesondert geschützt und nicht betroffen. Auch Kundendaten sollen nicht von dem Angriff betroffen sein. (kmü/dpa)