Sozialabgaben auf KapitalerträgeHabeck will Sparer zur Kasse bitten und so Krankenkassen retten

Private Vorsorge ist für viele Menschen in NRW ein wichtiger Bestandteil der Altersabsicherung. Rund die Hälfte aller Arbeitnehmer investiert in Aktien, Fonds oder Sparpläne. Doch nun sorgt ein Vorstoß von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für Diskussionen: Geplant sind Sozialabgaben auf Kapitalerträge.

„Warum sollen wir immer mehr bezahlen?“ – Kritik aus der Bevölkerung

Die geplanten Abgaben stoßen bei vielen Bürgern auf Unverständnis. Der Plan sieht vor, die zusätzlichen Einnahmen für die angeschlagenen Krankenkassen zu nutzen, die Anfang des Jahres schon die Zusatzbeiträge erhöht haben. Für Sparer könnte das weitere Belastungen bedeuten.

Kritik aus der Politik: „Unverschämtheit“ und „unintelligent“

Auch aus der Politik hagelt es Kritik. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU in NRW, Gregor Golland, findet deutliche Worte: „Es ist eine Unverschämtheit vom gescheiterten Wirtschaftsminister Robert Habeck, der für diese Rezession, in der sich Deutschland befindet, verantwortlich ist. Das ist ein gieriger Griff in die Kassen der ehrlichen Beitragszahler und Sparer, insbesondere natürlich der älteren Menschen und der Rentner, die für ihre Altersversorgung hier etwas zurückgelegt haben.“

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ergänzt, der Plan treffe vor allem die Mittelschicht und normale Sparer. NRW FDP-Fraktionsvorsitzender Henning Höne fordert stattdessen eine Stärkung des Arbeitsmarktes: „Die beste Maßnahme, um die sozialen Sicherungssysteme wieder fit zu machen, ist, mehr Menschen in Arbeit zu bringen. Je mehr Menschen wir in Lohn und Brot haben, umso weniger Probleme haben wir bei der Finanzierung der Krankenkassen.“