Grand Prix von Spanien in Barcelona
Seit 1991 ist der Circuit de Catalunya Austragungsstätte des Großen Preises von Spanien. Die Formel-1-Piloten müssen 66 Runden à 4,655 Kilometer absolvieren, um die Zielflagge zu sehen. Der 25 Kilometer nordöstlich vom Zentrum Barcelonas entfernt gelegene Kurs ist sehr abwechslungsreich: Drei 180-Grad-Kehren, einige schnell zu fahrende Kurven und Höhenunterschiede sind dabei zu bewältigen.
Überholen fast nur in Kurve 1 möglich

Besonders reizvoll: Die Kurve 'New Holland' vor der Zieleingangsgeraden. Hier müssen die Fahrer fast dem Vierfachen ihres Körpergewichts standhalten. Die beste Überholmöglichkeit bietet sich in der Kurve ausgangs der Start-Ziel-Geraden. Dies ist jedoch auch fast schon die einzige Gelegenheit, daher ist eine gute Startposition auf dem Circuit de Catalunya entscheidend.
In der 'Campsa-Kurve' - gegenüber von Start-Ziel - zeigt sich der Unterschied von einem aerodynamisch guten Auto zu einem aerodynamisch schlechten Auto besonders. Mit einem aerodynamisch guten Auto ist sie extrem schnell zu durchfahren.
Zusätzliche Herausforderung durch gefährliche Winde
Der Kurs belastet vor allem die Reifen. Sehr wichtig ist auch das richtige Set-up: Um auf den Geraden schnell zu sein, müssen die Flügel flach gestellt sein. In den schnellen Kurven bekommen die Fahrer dann allerdings Probleme, da die Autos dadurch zum Untersteuern neigen. Unberechenbar ist mitunter nur der Wind, der immer wieder Staub auf die Piste weht. So zum Beispiel ausgangs der Start- Ziel-Geraden, in der 'Elf-Kurve': Hat man plötzlich extrem starken Rückenwind, muss man früher bremsen. Bremst man zum gewohnt späten Zeitpunkt, kriegt man die Kurve nicht und muss über das Gras räubern.
Der rauhe Asphalt früherer Jahre wurde im Winter 2004/05 ausgetauscht. Dadurch sollte der bislang hohe Reifenverschleiß vermindert werden. Zur 37. Auflage des GP von Spanien 2007 wurde am Circuit de Catalunya erneut ein kleiner Streckenteil umgebaut. Aus der 'Europcar-Kurve' wurde die 'Europcar-Schikane'. Durch den Umbau verlängerte sich die Streckenlänge von 4,627 auf 4,655 Kilometer.