Graal-Müritz: Riesiger Buckelwal-Kadaver aus der Ostsee geborgen - nur wenige Meter vom Strand entfernt

09.06.2018, Mecklenburg-Vorpommern, Graal-Müritz: Ein Wal-Kadaver wird an den Ostseestrand geschleppt und dort geborgen. Nach Auskunft von Experten des Meeresmuseums Stralsund vor Ort handelt es sich um einen etwa acht Meter langen Buckelwal, der schon längere Zeit tot in der Ostsee trieb. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Eine erste Begutachtung des Wal-Kadavers soll Hinweise auf die Todesursache liefern.
bwu fdt, dpa, Bernd Wüstneck

Da staunten die Einsatzkräfte von DLRG und Feuerwehr nicht schlecht: Ein fast neun Meter langer Buckelwal trieb vor Graal-Müritz leblos in der Ostsee. Unter den Augen vieler Schaulustiger zogen die Helfer den Riesen-Kadaver an Land. Anschließend wurde der Wal auf einen Laster verladen.

Wie kam der Buckelwal in die Ostsee?

09.06.2018, Mecklenburg-Vorpommern, Graal-Müritz: Ein Wal-Kadaver wird an den Ostseestrand geschleppt und dort geborgen. Nach Auskunft von Experten des Meeresmuseums Stralsund vor Ort handelt es sich um einen etwa acht Meter langen Buckelwal, der schon längere Zeit tot in der Ostsee trieb. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Mit Traktoren wurde der Wal-Kadaver an Land gezogen.
bwu fdt, dpa, Bernd Wüstneck

Das Weibchen war nach ersten Erkenntnissen erst zehn Monate alt. Es soll schon vor etwa einer Woche gestorben sein. Möglicherweise hat es sich im Wasser verirrt, denn normalerweise leben Buckelwale im Atlantik. "Es kommt aber immer wieder vor, dass einzelne Exemplare bis nach Rügen schwimmen und sich dort mit Hering vollfressen", erklärte Timo Moritz von der Stiftung Deutsches Meeresmuseum. In der Regel fänden die schlauen Buckelwale aber den Weg über die Nordsee zurück in ihre heimatlichen Gefilde.

Buckelwal war stark unterernährt

09.06.2018, Mecklenburg-Vorpommern, Graal-Müritz: Schaulustige verfolgen, wie ein Wal-Kadaver zum Ostseestrand geschleppt wird. Nach Auskunft von Experten des Meeresmuseums Stralsund vor Ort handelt es sich um einen etwa acht Meter langen Buckelwal, der schon längere Zeit tot in der Ostsee trieb. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Schaulustige beobachten, wie der Wal leblos im Wasser treibt.
bwu fdt, dpa, Bernd Wüstneck

Auffällig ist jedoch, dass das Tier stark unterernährt war. Ob Verhungern aber die Todesursache war, könne erst nach einer vollständigen Untersuchung des Kadavers gesagt werden, so der Wissenschaftler.