Tochter eilte noch zu Hilfe
Gehbehinderte Mutter und Tochter von Zug erfasst - beide tot

Schreckliches Drama in Gießen. Eine 55 Jahre alte Mutter und ihre 20-jährige Tochter sind in Linden (Kreis Gießen) von einem Zug erfasst worden und gestorben. Die Mutter sowie ihre zwei Töchter im Alter von 20 und 19 Jahren wollten am Dienstagabend die Gleise überqueren um einen Zug auf einem anderen Gleis zu erreichen. Zwei der Frauen bezahlten diesen Versuch mit ihrem Leben.
Mutter hatte eine Gehbehinderung
Auf Nachfrage von RTL bestätigt das Polizeipräsidium Mittelhessen, dass die 55-jährige Mutter eine Gehbehinderung hatte. Laut Polizei stand die ältere Tochter mit ihrer Schwester am Bahnübergang und hatte die herannahende Regionalbahn bemerkt. Die 20-Jährige soll noch versucht haben, ihre Mutter von den Gleisen zurückzuziehen. Der Zug erfasste dann beide. Ob nun aber die Gehbehinderung der Grund ist, warum sich die Frau nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte, ist nach Angaben der Polizei Gegenstand der Ermittlung und könne noch nicht bestätigt werden.
Ein Regionalzug habe die beiden Frauen mit einer Geschwindigkeit von etwa 160 Stundenkilometern erfasst. Die 19 Jahre alte Tochter überlebte, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Sie sowie einige Fahrgäste in dem Zug erlitten demnach einen Schock und mussten ärztlich behandelt werden. (dpa)