Neue Gaga-Pläne des FIFA-Präsidenten

Gianni Infantino plant die Revolution: Findet die WM bald alle drei Jahre statt?

2022 FIFA World Cup, WM, Weltmeisterschaft, Fussball press conference, PK, Pressekonferenz before Final Games Dec 16th. Gianni Infantino, President of FIFA speaking to the press PUBLICATIONxNOTxINxUK ActionPlus12458515 HeulerxAndrey
Gianni Infantino ist FIFA-Präsident (Archivbild).
www.imago-images.de, IMAGO/Action Plus, IMAGO/Heuler Andrey

Es sind die nächsten Wahnsinns-Pläne der FIFA! Der Fußball-Weltverband um den umstrittenen Präsidenten Gianni Infantino will Berichten zufolge die Weltmeisterschaft revolutionieren. Statt wie bislang alle vier Jahre sollen sich die besten Nationen der Welt in Zukunft alle drei Jahre messen. Klar ist schon jetzt: Bei diesen Überlegungen wäre neuer Ärger vorprogrammiert.

Widerstand aus Europa und Südamerika ist wahrscheinlich

Der „Guardian“ aus England schreibt dazu, dass FIFA-Vertreter ein solches Modell für die Männer-Weltmeisterschaft diskutiert hätten. Der Grund: Der Fußballverband überdenke Pläne für eine radikale Änderung des Spielkalenders. Die „Daily Mail“ schränkt in diesem Zusammenhang ein, dass eine solche Änderung bis nach dem Turnier 2030 nicht möglich sei, da die Gespräche zwischen den Interessengruppen über den internationalen Kalender 2024 bis 2030 kurz vor dem Abschluss stünden. Infantino bräuchte somit einen langen Atem.

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Den hat er aber so oder so nötig. Denn eine derartige Änderung würde den globalen Spielkalender durcheinander bringen und Kollisionen mit den kontinentalen Meisterschaften wie EM oder Copa America bedeuten. Offen ist deshalb, wie die Europäische Fußball-Union auf Pläne für eine WM alle drei Jahre reagieren würde. Von der FIFA gibt es dazu bisher keine Stellungnahme.

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Doch hat der Vorschlag überhaupt eine Chance? Zuletzt gab es von Seiten der FIFA bereits den Vorstoß, die WM alle zwei Jahre auszurichten. Die UEFA hatte sich zusammen mit dem südamerikanischen Verband Conmebol vehement gegen diesen Rhythmus aufgelehnt. Unterstützung für neue Überlegungen könnte es jedoch aus Afrika und Asien geben.

Was hat die FIFA sonst noch vor?

Die FIFA mit Infantino an der Spitze würde mit einer WM im Drei-Jahres-Rhythmus ihren Expansionskurs fortsetzen. Die WM 2026 wird bereits mit 48 statt 32 Nationalteams ausgetragen. Unklar ist noch, ob in Dreier- oder Viergruppen gespielt wird. Letztere Variante würde zu erheblich mehr WM-Spielen führen.

Dazu hat Infantino vor kurzem eine erweiterte Club-Weltmeisterschaft mit 32 statt wie bislang sieben Teams für das Jahr 2025 angekündigt. Auch diese Pläne stießen auf heftige Kritik. Das World Leagues Forum (WLF), eine Vereinigung von 44 Ligaverbänden inklusive der Deutschen Fußball Liga (DFL), sprach daraufhin von „einseitigen, ohne Rücksprache, geschweige denn Zustimmung“ getroffenen Entscheidungen, welche „schädliche Folgen für den Fußball und die Gesundheit der Spieler“ haben. Die internationale Spielergewerkschaft FIFPro nahm die Beschlüsse „mit Verwunderung“ zur Kenntnis und warf der FIFA Wortbruch vor. (jlu/dpa/sid)