Schnell zubereitet, aber auch gesund?Getreidebreie im Öko-Test: Zwei Drittel empfehlenswert, Vorsicht vor dem Rest

Mit heißem Wasser oder mit Milch anrühren, etwas zerdrücktes oder püriertes Obst dazugeben, fertig: Getreidebreie für Kinder sind schnell gemacht und lecker. Doch sind sie auch frei von Arsen, Mineralölbestandteilen und Spritzgiften? Öko-Test hat 21 Breie getestet.
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Mineralölbestandteile und Schimmelpilzgiften
Eigentlich ein gutes Ergebnis: Mehr als zwei Drittel der insgesamt 21 Bio-Getreidebreie zum Anrühren für Babys ab vier oder fünf Monaten sind laut Öko-Test empfehlenswert, vor allem dass die Breie ohne überflüssige süßende Zusätze auskommen, kam gut bei den Testern an. Insgesamt schnitten elf Breie mit dem Gesamturteil „sehr gut“, vier mit „gut“, vier mit „befriedigend“, ein Brei mit „ausreichend“ und einer mit „mangelhaft“ ab. Getestet wurden reine Hafer- und Mehrkornbreie, zwei Reisbreie, ein Hirsebrei sowie ein Haferporridge zum Aufkochen.
Zu Punktabzug führten in etlichen Breien allerdings Verunreinigungen mit Mineralölbestandteilen und Schimmelpilzgiften. Sechsmal wurden Verunreinigungen mit gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH) gefunden, fünfmal waren die Gehalte „leicht erhöht“. Der „Löwenzahn Organics Bio Baby Porridge Hafer Pur“ schnitt wegen erhöhter Werte nur „befriedigend“ ab.
Im „DM Bio Hafer Getreidebrei“, den „Kölln Bio Original Schmelzflocken“ und dem „Töpfer Bio Getreidebrei Hafervollkorn“ wurden zudem erhöhte T2- und HT2-Toxine festgestellt. Diese Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen sind zellgiftig und können laut Öko-Test das Immunsystem schwächen.
Krebserregendes Arsen in Reisbreien
Besonders negativ fiel auf: Die beiden getesteten Reisbreie enthielten krebserregendes Arsen. Dieses kommt natürlicherweise im Boden vor, die Reispflanze nimmt besonders viel davon auf und reichert es an. Einen Grenzwert für fertigen Babybrei gibt bislang nicht. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) fordert hier einen Verzehrhinweis, der Eltern darüber informiert, dass sie ihren Kindern Lebensmittel aus Reis nur in Maßen geben sollten. Auf den im Test untersuchten Reisbreien fehlte der..
Gute Nachrichten gab’s im Test aber auch: Öko-Test fand nur zweimal geringe Spuren von Pestiziden, weitere Schwermetalle und umstrittene Zusatzstoffe waren kein Thema.
Diese Getreidebreie konnten im Öko-Test überzeugen - und diese nicht
Ein „sehr gutes“ Ergebnis erzielten im Test unter anderem: „Alnatura 4-Korn Getreidebrei“ (1,99 Euro), „Babydream Bio Getreidebrei Dinkel“ (1,39 Euro), „Babylove Bio Getreidebrei 3-Korn“ (1,16 Euro) und der „Hipp Bio Getreidebrei Hafer 100%“ (2,44 Euro).
Nur mit „ausreichend“ bewertet wurde hingegen der „Töpfer Bio Getreidebrei Hafervollkorn“ (2,79 Euro). „Mangelhaft“ schnitt der „Holle Bio Vollkorngetreidebrei Reis“ (2,99 Euro) ab. (akr)
Alle Testergebnisse nachlesen können Sie hier bei Öko-Test.


