Ursachen, Symptome, BehandlungGesundheitslexikon: Impetigo contagiosa (Impetigo, Borkenflechte)

Impetigo contagiosa beschreibt eine bakteriell bedingte Hauterkrankung. Sie gilt als hochinfektiös. In den meisten Fällen sind Kinder von ihr betroffen, seltener Erwachsene. Das Krankheitsbild äußert sich meistens durch eitrige Blasenbildungen im Gesicht.

Was ist Impetigo contagiosa?

Bei Impetigo contagiosa handelt es sich um eine durch Bakterien verursachte Hauterkrankung. Sie resultiert aus einer Infektion mit Staphylokokken oder Streptokokken. Die Krankheit, die im Volksmund auch als Borkenflechte bezeichnet wird, tritt primär bei Kindern auf. Das charakteristische Merkmal sind kleine Blasen im Bereich des Mundes, die mit Eiter oder klarer Flüssigkeit gefüllt sind. Kommt es zum Aufplatzen der Bläschen, bildet sich ein gelber Schorf an der betroffenen Stelle. Die Inkubationszeit von Impetigo contagiosa beträgt zwischen zwei und zehn Tagen. Weitere Infizierungen sind möglich, bis die eitrigen (und aufgekratzten) Stellen vollständig abgeheilt sind.

Ursachen

Grundsätzlich basiert Impetigo contagiosa auf einer bakteriellen Infektion mit Staphylo- oder Streptokokken. Diese Bakterien können über den direkten Kontakt - von Mensch zu Mensch - übertragen werden. Da hauptsächlich Kinder betroffen sind, infizieren diese sich häufig durch das kontaktreiche Spielen und Toben mit anderen Kindern. Insbesondere ungewaschene Hände bieten ein hohes Risikopotenzial. Doch auch durch verunreinigte Stoffe, beispielsweise Handtücher, und das Teilen von Lebensmitteln kann die Übertragung stattfinden. Experten sprechen hier auch von einer Schmierinfektion. In selteneren Fällen resultiert Impetigo contagiosa aus einer Eigeninfizierung - die Erreger befinden sich dabei bereits vorher (zunächst symptomlos) im Rachenbereich.

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Symptome

Das charakteristischste Anzeichen für die Borkenflechte sind die eitrigen Bläschen, die vorzugsweise um den Mundbereich entstehen. Es wird zwischen der klein- und großblasigen Variante unterschieden. Erstere Form kann auch die Nasenpartie, die Hände und den Bauch befallen. Die Bläschenbildung kann mit Juckreiz und Schmerzen einhergehen. Des Weiteren kann es zu unspezifischen Begleiterscheinungen kommen. Fieber, allgemeine Abgeschlagenheit und angeschwollene Lymphknoten zählen zu den typischen Merkmalen von Impetigo contagiosa. Vor allem bei der großblasigen Variante tritt diese Symptomatik auf.

Diagnose

In den meisten Fällen bemerken die Betroffenen das Krankheitsbild selbst. Wenn der Verdacht auf Impetigo contagiosa besteht, sollte schnellstmöglich der Hausarzt konsultiert werden. Neben einer Patientenbefragung (Anamnese) konzentriert sich dieser auf den Blickbefund. Hierdurch lässt sich der Verdacht erhärten. Falls der Verdacht nicht eindeutig ist, kann ein Abstrich der Haut Aufschluss über das Krankheitsbild geben. Die Erreger der Borkenflechte können anschließend per Laborbefund nachgewiesen werden. Falls die Bakterien bereits seit geraumer Zeit im Körper des Patienten sind, können die dadurch gebildeten Antikörper auch in Blut und Urin nachgewiesen werden.

Behandlung

Je früher Impetigo contagiosa erkannt wird, desto bessere Aussichten bieten die Therapiemaßnahmen. Prinzipiell bieten sich zwei Möglichkeiten an: die antiseptische sowie die antibiotische Behandlung. Erstere wird bei harmloseren Verläufen gewählt. Hier wird ein Antiseptikum lokal angewendet, um die Bakterien abzutöten. Bei gravierenden Verläufen kann die orale Einnahme eines Antibiotikums vonnöten sein. Die Medikation darf nicht unterbrochen werden. Als begleitende Maßnahmen empfehlen sich ausgiebige Hygienemaßnahmen und desinfizierende Salben, die auf die Bläschen aufgetragen werden. Nach der Berührung sollte das direkte Händewaschen erfolgen, um eine Neuinfizierung auszuschließen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.