Bezahlkarte für Flüchtlinge
Gemeinde Hövelhof führt als erste Gemeinde in NRW die Bezahlkarte ein
Vor knapp einem halben Jahr beschließt die Bundesregierung die Bezahlkarte für Geflüchtete. Mit der sollen Asylbewerber einen Teil der staatlichen Leistungen bekommen. Bisher ist das Konzept aber noch nicht wirklich umgesetzt worden. Hövelhof, eine Gemeinde im Kreis Paderborn, hat seit Mai die Bezahlkarte eingeführt. Als erste Kommune in NRW.
Bürgermeister überzeugt von Bezahlkarte
„Wir wollen die Ersten sein, die sie einführen. Wir warten nicht darauf bis die Ausschreibungsergebnisse vorliegen, sondern wir wollen sofort loslegen, um auch die Ziele, die man damit ja erreichen möchte auch schnellstmöglich zu erreichen“, sagt Bürgermeister Michael Berens (CDU). Mit der Bezahlkarte bekommen die Zuwanderer ihre Sozialleistungen direkt auf die Debit-ähnliche Karte. Maximal 50 Euro soll jeder Flüchtling dann Bargeld abheben können. Auch kann die Karte nur im Land benutzt werden, das heißt in Supermärkten und Co. vor Ort. So sollen mögliche Überweisungen ins Ausland oder Gelder für Schlepper unterbunden werden. Doch an dem Konzept der Bezahlkarte gibt es auch viel Kritik: „Man kann nicht mal eben unterwegs sich etwas zu trinken holen. Man kann nicht preiswert einkaufen , zum Beispiel auf Trödelmärkten oder ähnliches. Man kann im Internet nicht einkaufen. Deswegen wird regelmäßig ein höherer Bedarf vorliegen“, so Birgit Naujoks vom Flüchtlingsrat NRW.
Gespräch mit Manuel Ostermann zum Thema "Bezahlkarte"
RTL WEST Moderation Daria Semcov hat mit Manuel Ostermann von der Bundespolizei Gewerkschaft über das Thema gesprochen.