Sport für die, die weniger beweglich sindKann "Gehfußball" überhaupt Spaß machen?
Was tun, wenn Fußball die große Leidenschaft ist, der eigene Körper den Sport aber aufgrund von Alter, mangelnder Beweglichkeit oder anderer Einschränkungen nicht mitmacht? Hierfür gibt es eine Lösung: Der SG Erfelden-Leeheim im hessischen Kreis Groß-Gerau spielt „Gehfußball“ – das gibt es wirklich! Unser Reporter Felix Christmann hat dem Sport eine Chance gegeben und es mal ausprobiert. Was er davon hält, sehen Sie im Video.
Wie funktioniert „Gehfußball“?
Im Prinzip unterscheidet sich der „Gehfußball“ nur in wenigen Punkten vom bekannten Fußball. Ganz wichtig sind hier die Schritte. Es muss sich immer mindestens ein Fuß auf dem Boden befinden, so wird verhindert, dass Spieler schneller laufen, als es erlaubt ist. Die Tore sind deutlich kleiner als gewöhnliche Tore, aggressive Zweikämpfe sind verboten und gespielt wird meistens viermal 15 Minuten. Pro Team spielen sechs Leute.

Verletzungsrisiko wird minimiert
Gerade im gehobenen Alter stecken Kicker Stürze auf den Rasen nicht mehr so leicht weg. Gänzlich auf Bewegung und Sport zu verzichten, wäre aber ebenfalls keine gute Idee. Daher haben viele Vereine eine Abteilung für Gehfußball in den eigenen Reihen gegründet, um auch älteren Menschen ein Fußball-Angebot machen zu können.
Wer Gehfußball nun für eine unbekannte Randsportart hält, der liegt nur teilweise richtig. Denn der Weltfußballverband FIFA hat die Sportart sogar offiziell anerkannt. Seine Ursprünge reichen übrigens schon ein paar Jahre zurück. „Gehfußball“ wurde 2011 als „Walking Football“ erfunden. (kmü)