Erstmals in der Geschichte!
Bundestagsabgeordnete bekommen ab Juli weniger Geld

Zum ersten Mal in der Geschichte des Bundestages sinken die Diäten. Die Abgeordneten bekommen in Folge der Corona-Krise ab Juli weniger Geld. Wie aus einem Schreiben von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hervorgeht, sinkt die steuerpflichtige Abgeordnetenentschädigung um 70,58 auf 10.012,89 Euro.
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Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble kürzt das Gehalt der Abgeordneten
Die Abgeordneten bekommen nicht nur eine Gehaltskürzung, sie dürfen auch nicht mehr selbst über die Höhe der Diäten abstimmen. Das wurde vor wenigen Jahren beschlossen. Denn die regelmäßigen Erhöhungen sorgten immer wieder für Kritik. Demnach wird die Entwicklung der Diäten jährlich der sogenannten Entwicklung der Nominallöhne angepasst. Diese sind wegen der Corona-Krise im vergangen Jahr im Schnitt gesunken. Der sogenannte Nominallohnindex ging um 0,7 Prozent zurück. Entsprechend werden jetzt auch die Diäten gesenkt.
Wie aus den Statistiken des Bundestages hervorgeht, ist es die erste Absenkung in der Geschichte des Parlaments. Nullrunden gab es dagegen schon öfter. Im ersten Bundestag 1949 bekamen die Abgeordneten demnach 600 DM Aufwandsentschädigung.