Gefahr für den Menschen?

Geflügelpest! 44.500 Puten werden im Kreis Wesel getötet

Stefan Sauer
Ein Schild mit der Aufschrift "Geflügelpest Sperrbezirk". Symbolbild
deutsche presse agentur

Geflügelpest-Ausbruch in einem Putenmastbetrieb in Kamp-Lintfort! Am Niederrhein müssen jetzt 44.500 Tiere getötet werden. Außerdem werde eine Sperrzone mit einem Radius von mindestens zehn Kilometern um den Betrieb eingerichtet, teilte der Kreis Wesel am Dienstag mit. Proben hätten am Montag den Geflügelpestverdacht bestätigt. Ein differenzierteres Ergebnis des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit werde bis Ende der Woche erwartet.

Steckten wilde Vögel die Puten mit der Geflügelpest an?

"Wir vermuten, dass das Virus aus der Wildvogelpopulation aus dem anliegenden Naturschutzgebiet eingebracht wurde", erklärte der Kreisveterinär Antonius Dicke laut Mitteilung. "Beim Thema Geflügelpest kommen wir leider einfach nicht zur Ruhe", sagte Kreisdirektor Ralf Berensmeier.

Mastputen in Bodenhaltung, links ein männliches Tier, aufgenommen am 25.06.2005. +++(c) dpa - Report+++, Mastputen in Bodenhaltung, links ein männliches Tier, aufgenommen am 25.06.2005. +++(c) dpa - Report+++
In Wesel müssen 44.500 Puten getötet werden. (Symbolbild)

Geflügelpest in Wesel schon im Dezember

Bundesweit gab es in diesem Winter zahlreiche Ausbrüche der Geflügelinfluenza. Im Kreis Wesel war schon im Dezember eine gemischte Geflügelhaltung in Hamminkeln betroffen. Außerdem gab es mehrere Fälle von toten Wildvögeln im Kreisgebiet mit der Erkrankung. Nach allen bisherigen Erkenntnissen geht von der Geflügelpest keine Gefahr für Menschen aus. Aus dem betroffenen Betrieb in Kamp-Lintfort seien auch keine Lebensmittel in Umlauf, betonte der Kreis. (dpa)