16-Järiger hatte Idee für Banküberfall

Siebenjähriger Bankräuber mit Rentiermütze von Bruder angestiftet

Die Sparkassenfiliale in Garbsen-Mitte wollten die Brüder überfallen. (Archiv)
Die Sparkassenfiliale in Garbsen-Mitte wollten die Brüder überfallen. (Archiv)
RTL

Man war sich nicht sicher, ist es Ernst oder Spaß? Ein siebenjähriger Junge mit Rentiermütze wollte Anfang März in Garbsen (Niedersachsen) eine Bank ausrauben. Mit einem Koffer probierte er, Geld zu erpressen, drohte sogar mit Gewalt. Jetzt ist klar, die Sache war ernst gemeint. Sein 16-jähriger Bruder hat das Kind angestiftet.

Drei Brüder überfallen Bank

“Wir haben den Koffer untersucht und haben Bilder von der Videoüberwachung ausgewertet und so sind wir dann auf den Siebenjährigen gekommen”, erzählt Natalia Shapovalova, Pressesprecherin der Polizei Hannover im Gespräch mit RTL. Diese Spur führte dann direkt zu seinen beiden Brüdern, einem Elf- und einem 16-Jährigem. “Der Elfjährige hat den Koffer am Vortag gekauft, der Siebenjährige ist dann in die Bankfiliale und der 16-Jährige hat die angestiftet”, so die Polizei.

Mini-Bankräuber mit Rentiermaske überfallt Sparkasse Mini-Bankräuber
01:29 min
Mini-Bankräuber
Mini-Bankräuber mit Rentiermaske überfallt Sparkasse

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Was war passiert?

Mitarbeiter der Sparkasse Garbsen-Mitte rufen am 1. März gegen 12 Uhr die Polizei. Ein Kind mit Rentiermütze will die Bank ausrauben. Mit dabei hat der Junge einen Hartschalenkoffer, den er als Druckmittel einsetzt: “Das Kind forderte von den Angestellten die Auszahlung von Geld, andernfalls würde eine Gewalttat eintreten”, erzählt die Polizei. Der Junge verschwindet daraufhin und lässt den Koffer zurück. Dieser wird von Spezialisten untersucht, denn es sei noch nicht klar gewesen, wie gefährlich der Koffer ist, so die Pressesprecherin. Die Experten können jedoch schnell Entwarnung geben, der Inhalt sei ungefährlich. Was in dem Koffer war, dazu wollte sich die Polizei noch nicht äußern.

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Sieben- und Elfjährige kommen mit blauem Auge davon

Bei der Durchsuchung der Zimmer in der elterlichen Wohnung in Garbsen konnte die Polizei verschieden Beweismittel beschlagnahmen. Der 16-jährige Bruder wurde daraufhin festgenommen. Der Haftbefehl wurde aber unter Meldeauflagen außer Vollzug gesetzt. “Das heißt, der Jugendliche muss sich regelmäßig bei der Polizei melden”, dürfe aber zuhause bleiben, so Natalia Shapovalova. Welche Strafe ihm droht, das wird der Jugendrichter entscheiden müssen. Seine beiden Geschwister kommen aber mit dem blauen Auge davon. Sie seien strafunmündig und müssen keine Konsequenzen befürchten, außer, dass sie jetzt vom Jugendamt betreut werden, so die Polizei. (jsa)

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