ADAC-Stauprognose
Ganz Deutschland hat Sommerferien: So voll wird es auf den Straßen

Bayern und Baden-Württemberg starten am 26. Juli als letzte Bundesländer in die Sommerferien. Für insgesamt mehr als drei Millionen Kinder und Jugendliche ist der Freitag der letzte Schultag, bevor für sie die Ferien beginnen. Dann haben eine Woche lang alle Schüler in Deutschland zeitgleich Sommerferien - und viele Familien fahren in den Urlaub. Wie voll es unterwegs wird, zeigt unser Ausblick auf das Wochenende.
Volle Züge und Flughäfen
Am Stuttgarter Flughafen herrscht dann voraussichtlich Hochbetrieb. Dort wird mit bis zu 50.000 Passagieren gerechnet. An normalen Tagen werden zwischen 30.000 und 35.000 Passagiere abgefertigt, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Airports in München und Nürnberg erwarten bis Sonntag mehr als 400.000 Fluggäste.
Die Deutsche Bahn stellt sich auf volle Züge in Richtung Nord- und Ostsee sowie Österreich und Italien ein, das Fernbusunternehmen Flixbus will wenn nötig Doppeldecker- und Zusatzbusse einsetzen. In Bayern rechnet der ADAC damit, dass es das staureichste Wochenende des Sommers werden könnte.
Auch der Rückreiseverkehr wird heftig
Aus Baden-Württemberg und Bayern rollt die erste, aus Teilen der Niederlande die zweite Reisewelle. Auf dem Heimweg sind schon viele norddeutsche und skandinavische Autourlauber, bei denen demnächst die Ferien enden. Die Staus auf den Rückreisespuren haben es somit genauso in sich wie die in Richtung Urlaubsziele. Im Großraum Mannheim – Heidelberg – Speyer muss zusätzlich mit viel Besucherverkehr durch das Formel-1-Rennen in Hockenheim gerechnet werden. Wer sich diesem Stress nicht aussetzen will, verschiebt seine Fahrt auf einen stauärmeren Tag wie Montag oder Dienstag.
Übrigens: Bei einem Stau die Autobahn zu verlassen und über Landstraßen zu fahren, bringt generell nur selten einen Vorteil. Auch die Ausweichstrecken sind schnell verstopft. Erst ab Staus von mehr als zehn Kilometern Länge oder bei einer Vollsperrung macht es Sinn, von der Autobahn abzufahren.
Das sind die besonders belasteten Strecken:
Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
A 1 Bremen – Hamburg – Puttgarden
A 3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
A 5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel
A 6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A 7 Hamburg – Flensburg
A 7 Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A 8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
A 9 Berlin – Nürnberg – München
A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Speyer
A 81 Heilbronn – Stuttgart – Singen
A 93 Inntaldreieck – Kufstein
A 95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
A 96 München – Lindau
A 99 Umfahrung München
Wichtig für Auslandsreisen
Vor der Fahrt in den Urlaub sollten sich Reisende über die Verkehrs- und Einreisebestimmungen derjenigen Länder informieren, durch die sie fahren. Die meisten europäischen Länder ahnden Verkehrsdelikte schärfer als Deutschland.
Auch im benachbarten Ausland drohen am Wochenende sehr lange Staus – egal, ob nach Norden oder Süden. Die Staugefahr ist in allen Richtungen groß. Zu den Problemstrecken zählen unter anderem die Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu den italienischen, französischen und kroatischen Küsten. Entlang der österreichischen Inntal-, Brenner- und Tauernautobahn ist zudem wegen der Sperre von Ausweichrouten mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen. An den drei Autobahngrenzübergängen Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim) muss mit langen Wartezeiten gerechnet werden.
Sommerferien in ganz Deutschland gibt es für eine ganze Woche. Am 5. August geht das neue Schuljahr in Berlin und Brandenburg wieder los.
Quelle: dpa/ADAC
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