Nationalspieler Hofmann spricht über schwere Zeit
"Saß oft alleine auf dem Klo und habe geweint"

Das Haifischbecken Profifußball – Nationalspieler Jonas Hofmann wäre vor einigen Jahren fast darin untergegangen. Nach seinem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach 2016 sei er psychisch am Boden gewesen, erzählte der 29-Jährige in der Sky-Dokumentation „Meine Geschichte“.
„Es war eine harte Zeit. Ich saß oft alleine auf dem Klo und habe geweint.”
Bei Grippe geht man doch auch zum Arzt
Heute ist Hofmann bei Borussia Mönchengladbach aus der Startelf nicht wegzudenken, ein absoluter Leistungsträger. Als er 2016 bei den „Fohlen“ anfing, sah das noch anders aus. Hofmann hatte schwierige Jahre bei Borussia Dortmund (inklusive Leihe nach Mainz) hinter sich, litt unter mentalen Problemen.
Doch der Mittelfeldmann stellte sich der Situation, ging offen mit ihr um, suchte sich Hilfe. „Ich habe mir einen Psychologen genommen. Das wird oft als ein Zeichen von Schwäche gesehen, das sehe ich gar nicht so. Wenn wir eine Grippe haben oder verletzt sind, gehen wir zum Arzt. Wenn eines der wichtigsten Bausteine im Körper, das Gehirn, angeschlagen ist, dann aber nicht? Das ist der falsche Ansatz.”
Bei Hofmann hat der Gang zum Seelen-Doc funktioniert. Nicht nur bei Gladbach ist er Stammspieler, auch bei Bundestrainer Hansi Flick gehört er zum Kader, machte schon zehn Länderspiele. (mar)