Serie A-Spieler muss fünf Jahre hinter Gitter

Spiel-Absprachen mit der Mafia: Haftstrafe für Profi-Fußballer!

Monza's Armando Izzo, left, duels for the ball with Inter Milan's Joaquin Correa during the Serie A soccer match between Inter Milan and Monza at the San Siro Stadium, in Milan, Italy, Saturday, April 15, 2023. (AP Photo/Antonio Calanni)
Armando Izzo (Mitte) soll im Auftrag der Mafia an der Manipulation von Spielen mitgewirkt haben. Dafür muss er nun in den Knast!
AP

Er war einst italienischer Nationalspieler, nun folgt der Mega-Absturz in der Karriere von Armando Izzo! Denn der 31-Jährige muss fünf Jahre in den Knast – weil er Spiele im Auftrag der Mafia manipulierte. Doch sein Verein steht trotzdem weiter zu ihm.

Izzo sollte den Ausgang des Spiels manipulieren

Was war passiert? Im Mai 2014 spielte Izzo bei der US Avellino in der zweitklassigen Serie B gegen den FC Modena. Er sollte den Ausgang des Spiels so beeinflussen, dass der Boss eines Mafia-Clans davon profitiert – und erhielt dafür als Gegenleistung selbst eine Menge Geld. Eigentlich ist diese Erkenntnis nichts neues, schon 2017 verurteilte ein Sportgericht des italienischen Verbandes Izzo deswegen zu einer Sperre über 18 Monate. Der legte Widerspruch ein, tatsächlich absitzen musste er davon nur sechs Monate.

Nun aber hat sich auch die italienische Staatsjustiz mit Izzos verbotenen Mafia-Deals beschäftigt. Und die schickt den Spieler, der heute bei der AC Monza kickt, für fünf Jahre in den Knast! Das berichtet die italienische „Gazzetta dello Sport“.

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Von Selbstkritik keine Spur

"AC Monza bringt Armando seine totale Nähe und Unterstützung zum Ausdruck, überzeugt von seiner Fremdheit gegenüber dem kriminellen Umfeld", betonte sein Klub in einem Statement. Der Abwehrspieler selbst sagt zu dem Urteil: "Ich glaube an die Gerechtigkeit und bin sicher, dass meine absolute Fremdheit im kriminellen Umfeld bewiesen werden wird." Selbstkritik und Einsicht klingen anders.

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Der Italiener gibt sich also kämpferisch. Verwunderlich ist das nicht, denn das italienische Recht biete laut „One Football“ viele Optionen, um gegen Urteile vorzugehen. Und rechtskräftig ist in dem Fall noch nichts. Ob Armando Izzo also tatsächlich ins Gefängnis gehen muss, ist noch nicht endgültig klar. (jak)