Hunderte Geflüchtete kommen in Hamburg anMessehallen werden zu riesiger Notunterkunft

Hamburger Messehallen
In den Hamburger Messehallen werden 1.000 Betten für Geflüchtete aus der Ukraine aufgebaut.
deutsche presse agentur

Hunderte Geflüchtete kommen täglich in Hamburg an. Das zentrale Erstaufnahmezentrum in Rahlstedt kommt inzwischen an seine Aufnahmegrenze – doch die Feuerwehr und der Katastrophenschutz arbeiten schon an einer neuen Notunterkunft: Helfer bauen knapp 1.000 Betten in Hamburgs Messehallen auf.

Überlastung im Hamburger Ankunftszentrum

06.03.2022, Hamburg: Zahlreiche Geflüchtete stehen in einer Schlange zur Registrierung am Ankunftszentrum Rahlstedt. Hunderte Flüchtlinge aus der Ukraine haben am Wochenende Hamburg erreicht. Am Freitag und Samstag seien jeweils rund 700 bis 750 Flüchtende am Ankunftszentrum in Rahlstedt angekommen, sagte ein Sprecher der Innenbehörde. Da das Ankunftszentrum sehr voll ist, bittet die Stadt Schutzsuchende, die privat unterkommen können und nicht durch die Behörden untergebracht werden müssen, sich erst in den kommenden Tagen wegen ihrer Anmeldung an das Zentrum zu wenden. Foto: Jonas Walzberg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ukraine-Konflikt : Über 1.000 Geflüchtete melden sich am Wochenende im Erstaufnahmezentrum in Hamburg-Rahlstedt.
jwp sb, dpa, Jonas Walzberg

Hunderte Geflüchtete aus der Ukraine kommen Tag für Tag in Hamburg an. Das Hamburger Erstaufnahmezentrum in Rahlstedt kommt langsam an seine Grenzen: Knapp 750 Menschen haben sich jeweils am Freitag und Samstag im Ankunftszentrum in Hamburg-Rahlstedt gemeldet, so ein Sprecher der Innenbehörde. Ein weiterer Anstieg der Flüchtlingszahlen sei in den kommenden Tagen zu erwarten.

Aufgrund des derzeitigen Ansturms, bittet die Stadt Hamburg alle Schutzsuchenden, die zunächst privat untergebracht werden können, sich erst in den kommenden Tagen im Ankunftszentrum Rahlstedt zu melden. "Es gibt dadurch keine Nachteile", schreibt die Stadt auf ihren Internetseiten.

1.000 Betten in den Messehallen

Die Flüchtlinge werden in städtischen Unterkünften versorgt, aber auch in Hotels untergebracht. Ab heute stehen auch Teile der Hamburger Messehallen für Geflüchtete bereit – am Sonntag haben hier die Feuerwehr und der Katastrophenschutz 1.000 Betten aufgebaut. Die zwei Hallen sind zunächst bis Mitte April zur Versorgung der Geflüchteten aus der Ukraine angemietet. Nach Angaben der Behörde sollen die Menschen aber nicht dauerhaft in den Messehallen unterkommen, sondern von dort schnellstmöglich auf weitere Standorte in der Stadt verteilt werden.

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