Ungewöhnlicher Diebstahl in Lübeck

Für das ganz große Geschäft? 256 Klorollen bei der Bahn geklaut

Skurriler Diebstahl von Toilettenpapier und Einweghandtücher am Lübecker Bahnhof. - Bundespolizei sucht Zeugen
Skurriler Diebstahl von Toilettenpapier und Einweghandtücher am Lübecker Bahnhof.
Bundespolizeiinspektion Kiel

Es klingt skurril, aber Unbekannte haben der Deutschen Bahn in Lübeck 256 Klorollen geklaut. Und das war nicht der einzige heißbegehrte Hygieneartikel, den sie mitgehen lassen haben.

Wer braucht 256 Klorollen?

Der Mitarbeiter der Deutschen Bahn (DB) kann es kaum glauben, als er am Tag der Deutschen Einheit den Diebstahl auf dem Lübecker Bahnhof entdeckt. Die grauen Behälter, in denen die Hygiene Artikel lagern, waren aufgebrochen. So haben sich Unbekannte 256 Rollen Toilettenpapier und 15 000 Blatt Einweg-Papierhandtüchern zu Eigen gemacht. Ihre Not muss wirklich groß gewesen sein, denn wer verwendet freiwillig und dauerhaft die rauen WC-Blättchen der Bahn?

War es ein Insider?

Auch Michael Hiebert von der Bundespolizeiinspektion Kiel stellt sich die Frage: „Wer schleppt nachts irgendwelche Müllsäcke mit Klopapier durch die Gegend?“ Für den Abtransport dieser großen Mengen sollen die Klorollen-Räuber dort gelagerte rote Plastikmüllsäcke benutzt haben. Die Polizei ermittelt jetzt, aber es gibt ein Problem: „Der Bereich, in dem die Behälter stehen, ist im Videoschatten und nicht überwacht“, erklärt Michael Hiebert im Gespräch mit RTL am Mittwoch.

Die Polizei rätselt, ob die Täter gezielt vorgingen. „Das sind ehemalige Behälter, in denen sonst Streugut gelagert wird“, so Hiebert. „Es muss entweder ein Insider gewesen sein oder einer, der auf gut Glück die Behälter aufgebrochen hat.“ Der Wert der Beute soll ca. 200 bis 300 Euro betragen.

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Zeugen gesucht

Die Bundespolizei hat die Ermittlungen zu diesem skurrilen Diebstahl aufgenommen und die Spuren und auch Fingerabdrücke gesichert. Diese würden jetzt mit den Fingerabdrücken der Mitarbeiter bei der Bahn verglichen. Zudem bittet die Bundespolizei um Mithilfe: "Wer kann Angaben zur Tat in der Zeit von 02:30 Uhr bis 08:30 Uhr machen?" Hinweise können an die Bundespolizei unter der Telefonnummer 0431 / 98 07 1 - 210 oder an jede andere Polizeidienststelle gegen werden. (nid)