Schulschließungen, Ausgangsbeschränkungen und ImpfungenFünf Jahre nach dem ersten Corona-Fall in Deutschland – Pandemie hinterlässt tiefe Spuren auch in NRW
Kinder leiden bis heute unter den psychischen Folgen, ältere Menschen vereinsamten und zahlreiche Unternehmer gingen Pleite. Fehlerhafte politische Entscheidungen verstärkten die Krise. Virologe Prof. Hendrik Streeck kritisiert: „Wir haben sehr viel mit Angst gearbeitet. Angst vor dem Virus wurde immer nach vorne gestellt."
Die ersten Corona-Fälle und der harte Lockdown
Am 27. Januar 2020 wurde der erste Corona-Fall in Deutschland gemeldet, wenige Wochen später erreichte das Virus NRW. Ein Superspreader-Event bei einer Karnevalsparty in Heinsberg führte zu mehr als 150 Infektionen. Virologe Hendrik Streeck erinnert sich: „Wir wussten damals überhaupt nicht, was uns erwartet." Im März folgte der erste Lockdown: Geschäfte, Schulen und Restaurants wurden geschlossen. Kinder vereinsamten, alte Menschen starben allein. Laut Streeck war dies ein Fehler: „Wir haben im April 2020 nicht auf die Stellungnahmen der Kinderärzte gehört, die vor Schulschließungen gewarnt haben."
Impfungen, Druck und Stigmatisierung
Ende 2020 wurde der erste Impfstoff eingeführt. Doch Nebenwirkungen und Druck auf die Bevölkerung sorgten für Kritik. Viele fühlten sich zu Impfungen gedrängt, um am öffentlichen Leben teilnehmen zu können. Impfgegner wurden stigmatisiert, die Politik sprach von einer „Pandemie der Ungeimpften". Doch Berichte des RKI zeigten später, dass diese Behauptung nicht durch Daten gedeckt war. Und auch die Impfung selbst machte Menschen krank. Eine Betroffene aus Meerbusch schildert ihre Erfahrung: „Seit der Impfung ist mein rechter Arm gelähmt. Man muss alles neu lernen."
Bis heute ungelöste Fragen und ein Appell zur Aufarbeitung
2023 erklärte die WHO die Pandemie offiziell für beendet. Doch bis heute gibt es kaum eine politische Aufarbeitung der Maßnahmenzeit. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert: „Ich bin fest davon überzeugt, wir brauchen die Aufarbeitung. Denn das Verdrängte bleibt." Studien zeigen, dass viele Schüler in NRW noch immer mit den Folgen der Maßnahmen kämpfen.